Ami hat ihr neues Zuhause in Jena gefunden. Dort darf sie nun Prinzessin sein  nachdem ihre neuen Eltern schon so lange auf den richtigen Hund für sie gewartet haben. Es war Liebe auf den ersten Blick und wir wünschen allen dreien eine wundervolle gemeinsame Zeit.

Ami ist eine treue Seele, die dem Menschen alles recht machen möchte. Sie ist sehr gelehrig und daher sogar schon stubenrein.
Sie spielt gern mit anderen Hunden jeglicher Größe und jeglichen Alters. Katzen sind ebenfalls kein Problem für sie. Menschen liebt sie auch und ist einfach nur süß, wenn sie ihren „Kuschelmodus“ einschaltet.

Sie wäre ideal als Ersthund und kann sich sehr gut auf neue Gegebenheiten einstellen. Eine Familie (egal ob mit oder ohne Kinder) ist ihr großer Wunsch und wir helfen ihr bei der Erfüllung.

Ami ist 26 cm groß und wiegt rund 6 kg.
Sie ist kastriert, geimpft, gechipt, entwurmt und gesund.

Wer möchte Ami als neues Familienmitglied bei sich begrüßen?

Ihre Geschichte:

Liebe Leute,

mein Name ist Am. Ich bin fast 10 Monate alt und vor ein paar Wochen habe ich gelernt mein Leben wieder zu lieben. Bisher hat man es nicht gut mit mir gemeint – unerwünscht geboren, sodass meine Leute es nicht abwarten konnten, meine Geschwister und mich loszuwerden. Ich hatte nie ein richtiges Zuhause, aber als Welpe gab man mich in eine Familie, die mich zwar nicht liebte, aber ein neues Spielzeug für ihr Kind suchte. Ich schlief auf ihrer Veranda, wenn ich es denn durfte. An anderen Tagen schlief ich hinterm Haus in einer improvisierten Hundehütte mit einem dünnen Plastikdach. Nichtsdestotrotz wartete ich immer sehnlichst auf ihre Rufe und lief schnell zu jedem hin. In Bosnien ist es nicht ungewöhnlich den Hund nicht mit der Hand sondern mit dem Fuß zu berühren. Demnach bestanden meine Streicheleinheiten aus ein paar Fuß-Berührungen und ein wenig Brot, das sie weggeworfen haben… Es war ein Zigeunerdorf mit hunderten anderer Hunde.
Eines Tages kam ein stinkender Mann in einem langen gelben Auto – es war das Ordnungsamt, auf der Suche nach Streunern. Kinder liefen draußen herum, teils barfuß, teils in kaputten Socken und folgten dem Auto mit Tipps wo Hunde zu finden sind. Schon bald kamen sie zu mir. Ich hatte so große Angst, dass ich mich selbst anpinkelte als sie mich nahmen. Es waren sicher 15/16 andere Hunde in dem stinkenden, dunklen Kofferraum, manche jaulten, manche knurrten, andere schrien – es war die Hölle! In der Nacht schliefen wir alle zusammen, aber ich habe dennoch kein Auge zugemacht. Völlig übernächtigt sollten wir am kommenden Morgen kastriert werden. Dort waren drei Männer in grünen Anzügen, die uns so schnell wie möglich abfertigen wollten. Ich wurde mit der selben Spritze wie die Hunde vor mir sediert und das nächste woran ich mich erinnern kann ist, dass ich unheimlich fror und dass mein Gesicht an einem kalten, gelben Eisenzaun lehnte. Es war ein Zwinger, der zwar viel zu klein für uns zwei war, aber dennoch viel besser als das Loch wo wir die Nacht verbracht haben. Zitternd und am frieren versuchte ich, das kleine Mädchen neben mir zu beruhigen. Sie war so blass und voller Schmerzen. Ich hab mich neben sie gelegt, um sie zu wärmen. Dann ging es ihr zumindest etwas besser.
Nach einer schrecklichen Nacht kam der nächste Morgen. Endlich, dachte ich mir… Eine Frau mit einem weißen Eimer voller Futter kam und alle liefen ihr hinterher und bettelten nach mehr Futter – aber sie hat bereits alles verteilt. So viele hungrige Mäuler brauchen halt viel Futter! Sie kam auch zu unserem kleinen Zwinger und sah schockiert aus. Meine Freundin war blutig und nur am zittern… Mir gings auch nicht viel besser. Sie hat dann den Zwinger gesäubert, frische Pappe reingelegt und uns beide fotografiert. Diese Fotos haben unser Leben gerettet. Ich habe immer daran geglaubt, dass nach all dem Leid und den traurigen Tagen auch mal was Gutes geschehen muss. Dieser Tag war der erste Schritt dahin. Die nächsten beiden Tage vergingen voller Erwartungen. Am dritten Tag fingen wir zwar langsam an zu essen und uns besser zu fühlen, aber traurig waren wir immer noch. Als die Türen dann aufgingen und eine weiche Hand unsere Köpfe berührte, wusste ich es – wir werden gerettet und das wird nicht der letzte Tag unseres Lebens sein. 5 von uns allen hatten eine Chance an dem Tag und wir alle nutzten sie. Ich werde nie die Blicke der Anderen vergessen als wir in ein besseres Leben starteten. Ich flüsterte: ,,Habt Geduld, eure zeit wird kommen!“
Nun bin ich hier, an diesem tollen Ort mit meiner Pflegemutter und Hunde-Kumpels und warte. Warten ist viel einfacher, wenn man nicht frieren muss und gefüttert wird, aber vor allem, wenn man geliebt betüdelt wird. Ich bin ein wahrer Kamerad, sagt meine Mami. Ich kuschel und esse gern und verkrümel mich gern mit meiner eigenen Decke in mein Körbchen für ein Nickerchen. Für meine kurzen Beine renne ich ziemlich schnell und mein großes Herz kompensiert die kurzen Beine.

Danke fürs Lesen und Hey, ihr kennt die Nummer also los!

In Liebe,

Ami

Geschlecht: Hündin
Rasse: Mischling
Alter: ca. 1,5 Jahre (April 2015)
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