Felice durfte direkt aus Mostar zu ihrem neuen Herrchen in die Nähe von Frankfurt ziehen. Dort darf sie in ihrem eigenen großen Garten direkt am Wald ihren immensen Spieltrieb rauslassen und umherfetzen. Wir freuen uns so, dass sie nach all den Jahren an der Kette nun ein freier Hund sein darf!

Felice ist eine äußerst menschenbezogene und gehorsame Hündin. Trotz ihrer unschönen Vergangenheit merkt man ihr deutlich an, dass sie von Tag zu Tag an Energie und Lebensfreude gewinnt.
Sie versteht sich wunderbar mit anderen Hunden und ist sehr anpassungsfähig. Im häuslichen Umfeld ist sie ruhig, braucht aber eine aktive Familie, die ihr noch ein paar spannende Jahre bietet. Sie hört schon auf einfache Kommandos, geht gut an der Leine und ist auch stubenrein.
Ihre gelehrige und verspielte Art macht sie zu einem tollen Familienhund. Katzen sind allerdings nicht so ihr Ding. Durch ihre Größe sollte sie jedoch nicht zu ganz kleinen Kindern und nicht unbedingt als Ersthund vermittelt werden.

Felice ist ca. 7 Jahre alt, etwa 70 cm groß und 33 kg schwer.
Sie ist kastriert, gechipt, geimpft und entwurmt. Außer dass ihr Teile des Gebisses fehlen (was sie aber nicht einschränkt), ist sie gesund.

Wer möchte dieser schönen reifen Hündin zeigen wie es sich in einer Familie lebt?

Ihre Geschichte:

Sieben Jahre lang…

Sieben Jahre lang wurde dieser Hündin großes Leid angetan. Wir erfuhren von ihrer Leidensgeschichte von dem, mit uns kooperierendem Tierarzt, in Mostar. Als die Geschichte dieser gepeinigten Schäferhündin zu uns drag, blieben wir voller Entsetzen mit der Frage zurück, wie der Mensch nur so brutal sein kann? Was bringt den Menschen nur dazu, unschuldige und ihm schutzlos ausgelieferte Wesen, zu misshandeln? Was bringt ihm dieses Gefühl von Macht, und wieso sind die Herzen mancher Menschen nur so voller Gleichgültigkeit, so kalt?

Ohne den einen besonderen Menschen, der die Nummer unseres Tierarztes gewählt hatte, wäre sie heute wahrscheinlich garnicht mehr am Leben. Zu gerne hätten wir euch ein unzensiertes Bild mit ihrem Retter gepostet, doch das können wir nicht, weil der Mensch der diese Hündin jahrelang misshandelt hatte, nicht über das Internet irgendwie animiert werden soll, falls er, wie auch immer diesen Post sieht, den gütigen Menschen zu schikanieren.

Dieser nette Mann spazierte eines Tages an dem Vorgarten eines Hauses vorbei, in dem ein alter Kirschbaum stand. Dort an diesem Baum war eine Schäferhündin angekettet. Ihre Kette war kurz, dass sich das Tier kaum hinlegen könnte. Auch eine Schale mit Futter fehlte ihr, Wasser hatte sie kaum. Das Tier blickte traurig zu dem Mann hinüber, der mit seinem eigenen Hund an der lockeren Leine entlang spazierte, und der leidende Blick der Hündin traf ihn mitten ins Herz. Der Mann konnte die Augen dieser Hündin nicht vergessen, also fing er an, sie auf seinen Gassi Runden zu besuchen. Er fütterte sie, und nach nicht zu langer Zeit, kam er ins Gespräch mit den Nachbarn.

Die Nachbarn erzählten ihm, dass sich der Mann das Tier damals angeschafft hatte, damit sie sein Haus und Garten behütet. Sie sollte bissig und laut sein, doch das war diese Hündin von Natur aus einfach nicht. Der Mann ließ sie darauf hin hungern, und er provozierte und schlug sie, um aus ihr ein Biest zu machen, doch seine Methoden fruchteten nicht. Die Nachbarn redeten auf den Mann ein, dass er das Tier nicht schlagen und hungern lassen soll, da das eh nichts bringen würde, doch der Mann ließ von dem Tier nicht ab.

Der nette Mann hörte der Erzählung des Nachbars zu, und beschloss ihre Qualen zu beenden. Er klingelte an der Tür des Mannes, und bat ihn, ihm die Hündin zu überlassen, da sie so offensichtlich leiden wurde. Der Besitzer der Hündin fühlte sich auf den Schlips getreten, und fing an den Retter zu beschimpfen, dass sich eine Menge Menschen am Zaun versammelten. Auch die Polizei kam nach einer Weile, doch da in Bosnien einem Tatbestand der Tierquälerein nicht große Beachtung geschenkt wird, löste die Polizei die Situation einfach auf.

Zwei, drei Tage später, ging der nette Mann dann doch wieder zu dem Vorgarten in dem der alte Kirschbaum stand, doch die Schäferhündin war verschwunden. Keine Spur von ihr. Er fragte in der Nachbarschaft nach dem Hund, und er hörte um drei Ecken, dass ihr brutaler Besitzer sie wohl weggeschaffen hatte, denn zu einem Nachbar meinte er: „Das Thema Hündin ist erledigt.“

Der Mann spürte große Wut, aber auch eine enorme Kraft, nun erst recht, sich für die Hündin einzusetzen und sie zu suchen. Er rief in der Tierarztpraxis an ob evtl. jemand dorthin eine Hündin, die Schäferhündin, gebracht hatte, doch sie mussten verneinen. In diesem Gespräch erzählte der Tierarzt aber dem netten Mann von unserer Tierschützerin, und dass wenn jemand einen Hünd in Mostar rettet, oder findet, sie es bestimmt sein wäre. Also nahm der Mann sein Telefon und rief bei ihr an.

Engagiert wie sie ist, verabredete sie sich mit dem Mann und sie fingen an gemeinsam nach der Hündin zu suchen. An all den typischen Plätzen, entlang der einen bestimmten Landstraße, wo so viele Hunde ausgesetzt werden. Doch sie hatten keinen Erfolg und nur eine Verletzung am Finger, die sich unsere Tierschützerin bei der Suche zuzog, blieb zurück. Die Tierschützerin musste aufgrund dieser Verletzung die Suche unterbrechen, doch der nette Mann blieb dran und suchte weiter.

Am nächsten Morgen klingelte das Telefon unserer Tierschützerin und der Tierarzt war dran. Er hatte eine gute Nachricht – der nette Mann hatte die Hündin tatsächlich doch noch gefunden. Sie ist in einem schlechtem Allgemeinzustand, aber stabil. Der Tierarzt fragte sie dann, ob wir gerne die Hündin zur Vermittlung übernehmen würden, und unsere Antwort war selbstverständlich „JA“.

Dieser sanften, zärtlichen Hündin sagen wir somit nur zu gerne: „Herzlich Willkommen in deiner Streunerglücksfamile“.

Geschlecht: Hündin
Rasse: Schäferhund
Alter: ca. 7 Jahre (Januar 2015)
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