Rico fand sein Glück tatsächlich vor Ort in Mostar und lebt dort nun auf einem großen Grundstück mit tollen Leuten, die sich toll um ihn kümmern und ihn versorgen, auspowern und so lieben, wie er ist. Wir wünschen Rico ein tolles Leben und ganz viel Spaß!
Rico ist ein sehr verspielter und außerordentlich aktiver, junger Hund. Er braucht viel Beschäftigung, Auslauf und am besten eine Aufgabe. Er versteht sich gut mit Menschen, älteren Kindern und weiblichen Hunden. Mit fremden Rüden ist er nicht so auf einer Wellenlänge. Er läuft auch schon gut an der Leine.
Rico ist ca. 2 Jahre alt, kastriert, geimpft, gechipt, entwurmt und von Ektoparasiten befreit.
Er wiegt knapp 20 kg und ist ca. 55 cm groß.
Wer möchte dem jungen Wilden eine Chance geben?
Seine Geschichte:
Meine traurige Kindheitsgeschichte startet wie viele andere auch. Die, die ich am meisten liebte, die ich sehnsüchtig immer zu Hause erwartete, sie haben mich einfach verlassen, weil ich ihnen zu einer Belastung wurde. Ja, eine Familie aus einem Vorort nahm mich zu sich als ich noch ein kleiner Welpe war. Ich erinnere mich, dass ich ständig weinte als ich zu ihnen kam. Ich habe meine Mutter und meine Geschwister vermisst. Sie haben mich in einen Keller gebracht, sodass ich mich an die neue Umgebung gewöhnen kann. Bald habe ich hunderte Spielzeuge entdeckt – aus Gummi, alte Kleidungsstücke…ich habe tagelang mit diesen Dingen drollig gespielt. Dann habe ich zum ersten Mal die Wut meiner Besitzer gespürt. Und so, mit nur zwei Monaten, habe ich Prügel bekommen, an die ich mich mein ganzes Leben erinnern werde. Mein Körper tat mir 5-6 Tage lang weh. Ich habe den kleinen Jungen, mit dem ich später spielen werde, gesehen wie er wegen mir weinte. Es tat mir mehr leid um ihn als um mich selbst. Seitdem war ich immer angekettet. Neben mir war eine kleine Hütte, kaum groß genug um rein zu gehen. Ich habe mich nicht beklagt, ich dachte mir, es wird schon besser werden. Der kleine Junge, den ich sehr liebte, kam oft zu mir, um mit mir zu spielen, aber die Eltern haben ihn immer ins Haus gerufen. Ich habe aus Langeweile angefangen zu bellen. Ich bellte den Mond an, die Sonne, das Gras, Katzen und Passanten. Aber ich habe nie gebellt als mein Besitzer im Haus war, weil er das nicht tolerierte. Ich könnte wieder Prügel bekommen. Deshalb lag ich oft zusammengerollt in meiner Hütte, aus der ich seit langem hinausgewachsen bin. Trotzdem, sobald jemand von den Hauseinwohnern einer bei mir vorbeilief, habe ich fröhlich mit meinem Schwanz gewedelt und bin vor lauter Glück zerschmolzen. Sie haben mich nur selten bemerkt. Eines Tages, voll mit brennendem Liebesverlangen, habe ich entschieden, das Weibchen vom Nachbarn zu besuchen und habe mich tapfer von meiner Kette befreit. Sie war so schön mit ihrem weißen Fell, das um mich herum flatterte. Ich habe mich entschieden ihr zu gestehen, dass sie die Liebe meines Lebens ist. Aber dieser Stunt endete miserabel. Ihre Besitzerin hat mich mit lautem Schreien verscheucht und die Wut meines Besitzers habe ich erfahren als er von der Arbeit zurückkam. Er hat mich angekettet und dann verprügelt. Ich habe immer noch geliebt und gelitten. Nicht lange danach kam ein sehr merkwürdiger Mann in einem gelben seltsamen Wagen. Mein Besitzer hat mich kaltblütig zum Wagen gezerrt. Da verstand ich – der Mann war gekommen, um mich in den Hundezwinger zu bringen. Ich habe gejault und geschrien so laut ich konnte, alle haben mich gehört, aber keiner kam mir zu Hilfe, um mich zu retten. Nach einer kurzen Fahrt kamen wir an. Der Gestank in diesem Raum, das Toben der Hunde im Zwinger, das Miauen der Katzen…das alles hat mich erschöpft und ich war mir sicher, dass dies meine letzte Nacht hier sein wird. Doch dann kam in den Morgenstunden ein Mädchen und die hat mich aus diesem Raum, dieser abgestandenen Luft, den Stimmen und Schreien gerettet. Sie entschied, dass ich groβ genug bin, um draußen zu sein. Sie hat mich neben einer Hütte angekettet. Ich weiβ, sie hatte keine andere Wahl und ihre Hände, ihre Augen, haben mir die Kraft gegeben und die Einsicht, dass es besser sein wird. Schlamm…Schlamm überall. Ich hatte nichts dagegen, denn alles war besser, als wieder diesen Gestank zu riechen. Die Tage vergingen, ich bekam regelmäßig Futter und auch Zärtlichkeiten. Das war das Beste was ich in meinem bisherigen Leben erlebt habe. Bald kam ein anderes Mädchen zu mir, doch als sie mit mir sprach, verstand ich kein Wort von dem was sie sagte. Ich habe sie nur erstaunt angeschaut, aber ich habe ihren Sanftmut gespürt als sie mich von der Kette befreite und mich auf eine frisch gesäuberte Stelle brachte, wo eine wundervolle neue Hütte für mich stand. Sie hat mir gesagt, dass ich bald zu ihr kommen werde. Später hörte ich von meinen Mädels, dass sie Andrea heiβt. Andrea…ich habe den Namen wiederholt um ihn nicht zu vergessen. Also, meine Lieben…ich verliere nicht die Hoffnung, dass ich eines Tages ein Zuhause bekommen werde in dem mich die Leute lieben und respektieren, in dem sie mit sanfter Stimme mit mir sprechen, so wie Andrea es tat und in dem sie mich stolz den Nachbarn zeigen und lange Spaziergänge mit mir machen werden. Ich bin noch nicht genug in meinem Leben gerannt und ich möchte das so gerne nachholen. Mein Herz sucht immer noch nach euch. Bitte helft mir!
Euer Rico