Der kleine Archie fand in Split ein liebevolles Zuhause und darf dort nun die Gegend unsicher machen. Wir wünschen dem lustigen Kerlchen alles Gute und ein tolles Hundeleben!

Dieser kleine Kerl hat eine große Persönlichkeit in sich. Mit Menschen versteht er sich prima und liebt es die volle Aufmerksamkeit zu bekommen. Deswegen teilt er diese auch nicht so gerne mit Artgenossen und wäre als Einzelhund eine bessere Wahl. So bekommt er all das, was er wirklich verdient hat. Denn sein Leben bisher war schon schwer genug.

Archie benötigt nicht unbedingt einen großen Garten oder ein riesiges Haus. Viel wichtiger ist es ihm, dabei zu sein und genug Kontakt und Erlebnisse mit „seinen“ Menschen zu bekommen.

Er ist ca. 30 cm, gechipt, geimpft, kastriert und entwurmt.

Wer schenkt dem kleinen Kerlchen ein schönes Zuhause?

Seine Geschichte:

Stolz und Angst – so kann man unsere Stimmung wohl am besten beschreiben, wenn wir wieder von Einheimischen angesprochen werden, dass ein Tier gerettet werden muss.

Diesmal war es unsere Aida, die gerade mit der kleinen Nayla auf dem Weg zur Nachuntersuchung war, als sie von unserem Tierarzt informiert wurde, dass ein älterer Herr ihn gebeten hatte, uns zu kontaktieren.

Ja, wir sind stolz, dass sich unser kleiner Verein in Mostar schon so einen Ruf erarbeitet hat, dass man uns um Hilfe bittet, wenn es um verletzte Tiere geht. Wir sind stolz, dass die Menschen mittlerweile Mittel und Wege suchen, uns zu erreichen und unseren Tierärzten in Rudnik so sehr vertrauen, dass sie die beiden als Sprachrohr nutzen.

Aida ließ die kleine Nayla bei Dinko und zog los – sie zog los und da war wieder diese Angst im Rücken – Angst, was sie wohl erwarten würde, denn die Menschen in den osteuropäischen Ländern haben ein anderes Verständnis von „schlimm“, wenn es um Tiere geht und um diesen Hund musste es schlecht bestellt sein, sonst hätte man uns nicht gerufen.

Was Aida dann fand, ließ wieder alte Bilder vor unserem inneren Auge hochkommen – verdammt, das hatten wir doch alles schon mal gesehen, nur in groß. Malin, unsere Schäferhündin, der wir auch den halben Hals aufschneiden mussten, um sie von ihrem eingewachsenen Strick zu befreien.

Der kleine Mischlingshund, den Aida fand, war mehr tot als lebendig, denn er muss schon sehr lange an dieser Nylonschnur festgebunden gewesen sein und durch sein ständiges ziehen und zerren, um sich von der viel zu engen Schnur zu befreien, hatte sich diese Nylonschnur immer tiefer in seine Haut gegraben und konnte nur noch operativ entfernt werden.

Aida packte den Kleinen sofort ins Auto und fuhr zurück zu Dinko. Sie mochte sich gar nicht vorstellen, wie es wohl unter dem ganzen Fell aussehen mochte. Dinko begann umgehend mit der Operation, die fast 2 Stunden in Anspruch nahm. Der Hund war in so schlechter Verfassung, dass keiner sagen konnte, ob er aus der Narkose wieder aufwacht. Aber wir wollten es auf jeden Fall versuchen.

Und da war er wieder – unser Stolz. Stolz darauf, dass wir kein Tier verloren geben. Stolz, dass unsere Mühe sich auszahlt, denn der kleine Kämpfer hat es geschafft. Er wird jetzt noch einige Zeit therapiert werden müssen und wenn er dann fit genug ist, dann bereichert ein kleiner Engel mehr unser Streunerdorf.

Geschlecht: Rüde
Rasse: Mischling
Alter: ca. 2 Jahre (Juli 2016)
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