Astrid wurde glücklich vor Ort vermittelt und darf nun etwa ausserhalb von Mostar ein schönes Leben in einer liebevollen Familie führen. Wir wünschen unserem lieben Sorgenkind alles Gute und viel Gesundheit.

Liebe Tierfreunde,
eine sehr besorgte Tierschützerin von UG SOS Mostar schrieb uns heute eine Nachricht. Diese Nachricht ist eine große Bitte, die sich weniger an uns richtet, sondern viel mehr an euch alle, die so aufmerksam unsere Berichte hier auf FB verfolgt und uns schon so vielseitig bei unserer Arbeit in Mostar unterstützt habt.

Eure Bereitschaft zum Engagement, ist auch an Mostar nicht spurlos vorbeigegangen, daher richtet sich dieser Bericht direkt an euch und eure Tierliebe.

Die Tierschützerin schrieb eine Nachricht mit folgendem Inhalten, die wir für euch übersetzt haben:

Hallo ihr Lieben, ich schicke euch Bilder von der Dobermannhündin Astrid zusammen mit ihrer Geschichte. Ich hoffe diese Nachricht erreicht euch und eure Herzen schnell, da wir ohne eure Hilfe dieser Hündin nicht helfen können. Unsere Möglichkeiten hier sind sehr begrenzt, leider.

Vor ca. einem Jahr wurde Astrid in den Bergen um Mostar ausgesetzt. In vollkommener Wildnis. Ab und an, wenn man mit dem Auto durch die Berge fuhr, sah man Astrid unweit vom Straßenrand stehen, oder auf einer Erhöhung des Berges, oder sie Blickte zum Auto aus einem Gebüsch hervor. Schon aus der Ferne sah man, dass die Angst ein ständiger Begleiter dieser Hündin war. Die Tierschützerin schrieb, dass Astrid in der Wildnis ihnen mehr als eine Erscheinung vorkam, als ein realer Hund.

Doch sie war echt und die Bedingungen unter denen sie in vollkommener Abgeschiedenheit, ohne den Kontakt zu Artgenossen, oder Menschen gelebt hatten, waren katastrophal. Die Tierschützer entschieden sich Astrid aus dieser Situation zu befreien. Und das auf jeden Fall lebend, denn ein so großer und dazu noch kranker Hund ist für viele Menschen vor Ort eine Bedrohung, so dass es nie ganz klar war, wie lange Astrid in der Wildnis noch überleben wird. Damit war nicht das Überleben ihrer Krankheit oder des Hungers gemeint war, sondern ob sie es schaffen wird nicht von einem Menschen getötet zu werden.

Die Tierschützerinnen wussten, dass es mehr als notwendig war Astrid einzufangen. Obwohl die Hündin körperlich sehr geschwächt war, trieb sie ihre Angst vor den Menschen und ihre Enttäuschung von diesen auf die Flucht vor den Tierschützern und ihnen gelang es einfach nicht diese Hündin zu fangen. Die Zeit rannte der Tierschützerinnen davon, weil sich der Zustand der Hündin immer weiter verschlechterte.

So entschied die Vorsitzende von Ug SOS eine nächtliche Einfangaktion von Astrid vorzunehmen. Bei minus zwei Grad verharrte sie Stunden in einem Gebüsch, dort wo man Astrid vermutet hatte. Und endlich wurden sie für ihre Mühe belohnt.

Sie konnte Astrid zwar erwischen, doch diese wehrte sich mit vollem Körpereinsatz, versuchte sich von der ihr so fremden Leine zu befreien. Nach einer Weile ließ sie endlich nach und die Tierschützerin konnte sie in ihre Arme nehmen und zum diensthabendem Tierarzt bringen.

Es war schon fast Mittelnacht, als die Tierschützerin mit der Hündin beim Tierarzt eintraf. Bei Astrid wurde Demodex diagnostiziert. Ihr Körper ist übersät von offenen Wunden aufgrund ihrer Infektion und der Mangelernährung. Die Hündin befindet sich auch in einem sehr schlechten psychischen Zustand, doch aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung mit stark misshandelten und verwahrlosten Hunden, sind die Tierschützerinnen davon überzeugt, dass die Probleme von Astrid in den Griff zu bekommen seien.

Sich dem Überleben dieser Hündin zu widmen, sehen die Tierschützerinnen in Mostar als ihre Pflicht an, da Astrid selbst ihren Zustand nicht zu verantworten hat, sondern mal wieder der Mensch. Somit haben es sich die Tierschützerinnen von Ug SOS zur Pflicht gemacht, Astrid eine Chance auf ein würdiges Leben zu schenken. Astrid zu helfen ist eine Herzensangelegenheit, weshalb sie euch an dieser Stelle um Mithilfe bitten. Sie bitten euch sie dabei zu unterstützen, die bereits begonnene Therapie von Astrid finanziert zu bekommen. Da dieser einen langen Verlauf nehmen wird, werden sie auf eure Großzügigkeit angewiesen sein. Die voraussichtliche Therapie von Astrid wird über einen längeren Zeitraum gehen und aus intensivster Versorgung bestehen. Zu der Versorgung gehören Injektionen, Nahrungsergänzungsmittel, Salben, wie auch die engmaschigen tierärztliche Kontrollen.

Für diese rundum Versorgung werden die Tierschützerinnen voraussichtlich eine Summe von 300€ benötigen. Da sie sich neben Astrid auch weiterhin um viele andere Hunde und Katzen kümmern müssen, werden sie selbst nicht in der Lage sein Astrids Therapie alleine zu tragen. Sie ihrem Schicksal, den Schmerzen und Leiden zu überlassen, das können die Tierschützerinnen nicht, vor allem weil sie sich nun sicher sind, dass in Astrids Fall eine reale Chance besteht, dass sie geheilt wird.

Astrid ist nun in der Garage der Vorsitzenden von Ug SOS untergebracht worden. Das Auto ihres Mannes und sein Werkzeug müssen nun vor der Garage „wohnen“. Durch die Unterbringung in der eigenen Garage wird nun gesichert, dass sich Astrid an die Nähe der Menschen gewöhnt kann. Durch die Unterbringung in der Nähe der Tierschützerin soll Astrid gleichzeitig auch lernen den Menschen wieder zu vertrauen, ihre Ängste abzubauen. Da die Astrid, trotz ihres gesundheitlichen Zustands gerne Nahrung zu sich nehmen mag, ist man sehr zuversichtlich über diese eine gute Basis schaffen zu können um mit Astrid zu arbeiten.

In dieser Nachricht an euch bedankten sich die Tierschützerinnen von Ug SOS schon dafür, dass ihr euch Zeit genommen habt um Astrids Geschichte zu lesen. Auch wir von Streunerglück möchten euch ebenfalls vom ganzen Herzen bitten, die Arbeit der Tierschützerinnen in Mostar zu unterstützen, da sie nicht nur ein besseres Leben für die Tiere ermöglichen, sondern die Welt durch ihre Arbeit ein Stückweit zu einem besseren Ort machen. Danke im Namen von Astrid und all der Hunden, die durch euch eine zweite Chance bekommen haben.

Geschlecht: Hündin
Rasse: Dobermann
Alter: ca. 1 Jahr (Dezember 2013)
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