Billy ist nun in seiner wunderbaren Endstelle in Mühlheim angekommen und genießt dort die nötige Sicherheit. In einem Rudel mit 3 anderen Hunden spielt, schmust und schläft er seelenruhig als ob nie was gewesen wäre. Wir wünschen Billy nur das Beste und eine angst- und stressfreie Zukunft, so dass er sein Leben endlich genießen kann!
Wie sein Blick schon verrät, hat der arme kleine Billy im zarten alter von wenigen Monaten bereits die Hölle erleben müssen. Er hatte das Pech, nicht nur an die falschen Menschen, sondern auch an die falschen Hunde geraten zu sein. Als kleiner Welpe wurde er von aggressiven Hunden gebissen und von Kindern misshandelt, nun ist er traumatisiert. Auf Grund dessen ist er nun sehr scheu und ängstlich. Er traut sich nicht, an der Leine zu gehen und so seine gewohnte Umgebung zu verlassen. Mit Hunden, die ihm vertraut sind, versteht er sich super, doch jede fremde Person oder neue, unbekannte Situationen werfen ihn aus der Bahn. Dann rennt er meistens in seine Hundehütte um sich zu verstecken. Obwohl er jetzt einige Monate bei seinen Pflege-Eltern ist, schaffen sie es noch nicht, mit ihm eine Runde spazieren zu gehen. Es klappt bis zu einem bestimmten Punkt und dann rennt das arme Kerlchen zurück zu seinem Schlafplatz.
Das Beste für ihn wäre ein erfahrener und ganz geduldiger liebevoller Mensch, der dem Kleinen das Vertrauen in die Spezies Mensch wieder zurück gibt und ihm ‚die große böse Welt’ außerhalb seiner Hundehütte in Mini-Häppchen serviert, damit er sie kennen lernen kann und sich nicht mehr so sehr fürchten muss.
Er ist zur Zeit 40cm groß und wiegt 7 kg.
Seine Geschichte:
Guten Tag,
ich bin Billy. Wie fast alle Geschichten der Hunde aus Mostar ist sie traurig, aber ich habe einen Menschen sagen hören, dass meine wohl besonders schrecklich ist. Als ich auf der Straße endete, war ich noch zu klein um zu wissen, wo man am besten hin geht und wie man sich verhält. Also dachte ich mir: Sei freundlich zu jedem Lebewesen. Ich war so außer mir vor Freude, als ich endlich auf größere Hunde traf, ich dachte, ich hätte nun vielleicht ein Rudel gefunden, was mich kleinen Kerl beschützen könnte, aber ganz im Gegenteil: Sie griffen mich an!!! Ich rannte wie verrückt um mein Leben! Dann sah ich einige Menschen und ich dachte: Juchhuu, dort bin ich in Sicherheit. Ich rannte und rannte und kam völlig außer Atem bei ihnen an. Es waren ein paar Kinder. Ich dachte, sie würden mich aufnehmen, mich trösten und mir versprechen, dass nun alles gut wird, doch das taten sie nicht. Sie fingen an mich mit Stöcken zu schlagen, mit Steinen, mit ihren Händen und traten mich mit ihren Füßen. Wahrscheinlich habe ich sogar noch Glück gehabt, dass sie kein Messer oder ähnliches bei sich hatten… Ich lag dort und wünschte mir, ich wäre tot. Eine Frau, die das Spektakel sah, rettete mich und brachte mich zu einem Ort, wo auch andere Hunde untergebracht sind. Sie spielen alle sehr freundlich aber ich habe immer noch Angst, wenn sich mir ein anderer Hund nähert. Auch wenn Menschen mir Nahe kommen habe ich Angst, dabei möchte ich so gerne versuchen, ihnen zu vertrauen, denn ich sehne mich nach meinem eigenen Menschen, dem einen, dem ich blind vertrauen kann. Als ich von meinen Pflegeeltern zum Impfen zum Tierarzt gebracht wurde, war ich komplett verängstigt, in einem Auto zu sein und in die Praxis zu müssen. Zum Glück kam der Tierarzt das nächste Mal zu mir. Also lieber Mensch für mich, bitte lass mich nicht zu lange warten, ich sehne mich so so sehr nach Geborgenheit und ich werde dir für ewig dankbar sein!!!!