Timmy durfte nach Österreich ziehen und fand sein Glück in den Bergen. Wir wünschen dem „kleinen Schwarzen“ alles Gute und ein langes und glückliches Hundeleben.
Timmy ist ein fröhlicher kleiner Hund, der seiner Vergangenheit als Straßenhund trotzt. Sein Leben hing am seidenen Faden, aber nach intensiver Pflege und viel Fürsorge geht es ihm besser denn je. Ein kleiner Hund wie er hat es auf der Straße in Mostar nicht leicht, aber die Zeiten sind zum Glück passé.
Da er nicht überaus aktiv ist, Kinder, Katzen und andere Hunde mag, wäre er ein toller Familienzuwachs, auch ohne Hundeerfahrung. Er ist schon stubenrein und kennt das Laufen an der Leine.
Timmy ist ca. 36 cm „groß“ und wiegt rund 7 kg.
Er ist kastriert, gechipt, geimpft und entwurmt.
Seine Geschichte:
Liebe Menschen,
vielen Dank für diesen schönen Namen. Ich habe mich so lange namenlos und unsichtbar gefühlt. Ich habe mir immer einen Namen gewünscht und nicht jedes Mal einen neuen, wenn mich jemand sieht, sondern einen richtigen echten Namen und ein richtiges echtes Zuhause. Ich bin hier in einer sogenannten Pflegestelle, aber für mich fühlt es sich eher an wie im Himmel.
Wie viele andere landete ich auf der Straße, weil meine Familie mich nicht mehr wollte. Ohne Emotionen, ohne Reue wurde ich ausgesetzt und streifte völlig auf mich alleine gestellt durch die Straßen der Stadt. Ich bin oft Leuten gefolgt, aber anstatt einer netten Streicheleinheit und Futter bekam ich meistens nur Tritte. Also hörte ich irgendwann damit auf. Der kalte, harte Winter nahm mir dann meinen letzten Lebenswillen.
Ich lag neben einem Haus auf Pappkartons, die dort hingelegt wurden. Es war schon mein dritter Tag ohne Futter und ich war so schwach vor Hunger und Kälte. Mein Bauch tat so weh und ich verlor sogar schon Blut. Völlig verängstigt, verzweifelt und alleine wollte ich nur noch, dass der Schmerz nachlässt.
Wie es aber manchmal so ist, kam mit dem Wind auch meine Hilfe. Ich sah sie nur kurz vorbeilaufen, mit ihren Hunden. Zu dem Zeitpunkt war ich nur neidisch. Vorher hat sie mich noch nie gesehen. Sie beugte sich zu mir, um zu gucken, ob ich denn noch lebe. Meine nassen Augen erzählten ihr genau die selbe Geschichte wie schon so viele vor mir – die Geschichte der Abschiebung und des Schmerzes. Ihr kalten Hände fühlten sich wie der wärmste Ort auf Erden für mich an. Ich stank von Kopf bis Fuß, aber sie nahm mich dennoch in ihre Arme und küsste meinen zitternden Körper.
Das ist vor drei Monaten passiert. Es war ein Weihnachtswunder. Seitdem hing mein Leben am seidenen Faden mit mindestens 20 Tierarztbesuchen. Nun bin ich hier. Ich habe seitdem 2 Kilo zugenommen und fühle mich schon viel besser. Ich verliere kein Blut mehr und auch mein Bauch ist wieder okay. Das einzige ist, dass ich nur gutes Futter essen darf, aber da habe ich natürlich nichts dagegen.
Jetzt bin ich endlich auch dran, ein endgültiges Zuhause zu finden. Ich habe genug gelitten. Lieber sterbe ich als wieder auf die Straße zu müssen. Wenn da draußen also einen Gefährten wie mich sucht, der voller Liebe und Zuneigung steckt, dann wisst ihr ja wo ihr klopfen müsst.
Danke & in Liebe, Timmy