Unser „Wolf“ hat uns verlassen…
Als Tierschützerin Aida in der Pflegestelle, in der Wolf untergebracht war, wieder vorbeischauen wollte, wurde der liebe Kerl dort tot aufgefunden. Und das kurz vor der Reise in die Ausreisestation nach Gradiska, von der aus er hätte nach Deutschland kommen können. Was genau passierte, ist schwer zu sagen oder rauszufinden.
Wir sind unendlich traurig, dass wir Wolf kein schönes Leben schenken konnten und er keine wirkliche Chance hatte, zu zeigen wie toll er war. Trotzdem hoffen wir, dass er nun, auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke, eine sorgenfreie und schöne Zeit mit unseren anderen Regenbogenstreunern hat.
Wir werden dich nie vergessen!
Wolf ist ein ganz geduldiger und Menschen wohlgesinnter Kerl, der froh ist, endlich in Sicherheit zu sein und versorgt zu werden. Man merkt ihm seine Dankbarkeit in jeder Handlung extrem an.
Für Wolf wünschen wir uns ein erfahrenes Zuhause, die sich im besten Fall auch mit Herrenschutzhunden auskennen, bzw. sich damit vertraut machen. Denn von der Erziehung benötigen sie eine etwas anderer Herangehensweise.
Wolf benötigt auf jedenfall viel Platz und er sollte auch ausserhalb der Stadt leben dürfen. Denn Stadtleben ist nicht das Richtige für diesen Buben.
Vielleicht sogar ein Hof den er bewachen kann. (Natürlich sollte er aber nicht nur draussen leben müssen)
Wolf ist ca. 60 cm groß, 5 Jahre alt, gechipt, geimpft, entwurmt und in Kürze kastriert.
Allgemeines zu Herdenschutzhunden:
Herdenschutzhunde sind gezüchtet, um die Herde in Abwesenheit des Hirten vor Raubtieren, Dieben und anderen Angreifern zu beschützen. Es ist also genetisch in ihren Wesen verankert, ruhig, aber wachsam zu bleiben, und bei Gefahr blitzschnell mit Verteidigung zu reagieren. Dabei arbeiten sie weitgehend selbstständig und entscheiden allein, was eine Gefahr für ihr Territorium darstellt. Nun können Herdenschutzhunde dieses Verhalten nicht einfach ablegen, wenn sie als Familienhund gehalten werden. Sie passen auf ihre Bezugspersonen und auf ihr festgelegtes Territorium auf, nicht nur den eigenen Garten, sondern auch die Wege auf dem Spaziergang und die Umgebung. Wir suchen also für sie eine Familie, die bereits Erfahrung mit Herdenschutzhunden hat, sie auslasten und beschäftigen kann.
Seine Geschichte:
Wir erhielten wieder die Nachricht von einem Notfall!
Dieser arme Kerl wird auf 4-5 Jahre geschätzt und hat sein ganzes bisheriges Leben angekettet zugebracht – angebunden an einer Hütte, um das Zuhause seiner Besitzer zu bewachen.
Aufopferungsvoll ging er seiner Aufgabe nach, denn er würde es niemals zulassen, dass seiner Familie etwas zustößt.
Doch seine Familie hatte leider nicht so viel für ihren Hund zu geben.
Eines Tages verließen sie Haus und Hof, ohne sich auch nur einmal umzudrehen und ließen ihren treuen Begleiter ohne mit der Wimper zu zucken zurück.
Genau an dieser Leine und an dieser Hütte wartete …und wartete… und wartete er!
Wartete auf ein Wunder, das nie kommen sollte!
Hatten die ihn nur vergessen? Würden sie ihn vielleicht später nachholen?
Er hatte so großen Hunger und wahnsinnigen Durst.
Ein Mann schmiss mal ein Brot über den Zaun – aber es reichte natürlich nicht.
Eines Tages hielt er es nicht mehr aus. Er glaubte nicht mehr an ein Wunder und er versuchte sich zu befreien. Er riss, biss und zerrte an seiner Leine und zurück blieb ein Fetzen Band an der Hütte und ein Stück Seil an seinem Halsband.
Er wurde von einer Tierschützerin vor Ort entdeckt, aber er war in einem schlechten Zustand: völlig dehydriert, abgemagert und mit entzündeten Augen versuchte er zu überleben.
Die Tierschützerin fand eine kostenlose Unterkunft für ihn und bat dann uns um Hilfe, da er dringend eine tierärztliche Untersuchung, gutes Futter und Medikamente benötigt.
Aber zu allererst braucht die Fellnase einen Namen!
Lasst uns diesem treuen, großen Kerl zeigen, dass es auch Menschen gibt, auf die man sich verlassen kann – Menschen, die so einen treuen Begleiter niemals zurücklassen würden.