So geht das nicht weiter! Sich für ein Lebewesen zu entscheiden, heißt Verantwortung zu übernehmen. EIN. LEBEN. LANG.
Es heißt, sich im Vorfeld genau zu überlegen, was man leisten kann, wie viele Extrameter man bereit ist zu gehen und vor allem: die eigenen Bedürfnisse zurückschrauben und zu schauen, was dieses Lebewesen, für das man die Verantwortung übernommen hat, an eigenen Bedürfnissen hat. Es heißt, durch schwere Phasen gemeinsam durchzugehen, sich Hilfe zu holen, und wenn Plan A nicht aufgeht, nach Plan B, C, D zu suchen. Es heißt psychische Resilienz aufzubringen. Denn, Spoiler-Alarm: Die heile Insta-Welt ist nicht die Realität. Es wird zu Reibereien, »Problemen« etc. kommen. Das gehört dazu. Das Schöne: Wenn man wollte, könnte man gemeinsam daran wachsen.
Die Entwicklung der letzten Monate spitzt sich aktuell mehr als zu. Wir werden mit Rückgaben regelrecht überrollt. Vom 5 Monate alten Welpen, der etwas überdreht ist, bis hin zur Hündin, die drei Jahre lang nicht einen Tag Training erfahren durfte und nun untragbar geworden ist …
Ja, kein Scherz, das ist die Realität. Und das Traurige: All jene Tiere, die gerade zurückkommen, wurden vorab in ihren jeweiligen Pflegestellen kennengelernt. Es wurden zu allen Hunden und Katzen alle vorhandenen Infos mitgegeben, es wurden lange Gespräche geführt, Details besprochen, Tipps mitgegeben und noch so vieles mehr.
Die aktuelle Situation ist nicht mehr tragbar und wir fragen uns, ob wir unseren Hunden und Katzen vor dem Hintergrund überhaupt noch einen Gefallen tun, sie zu vermitteln. Denn auch noch so sorgfältige Gespräche schützen offenbar weder sie noch uns aktuell davor, in solche Situationen zu kommen.
Für diese massive Zahl an Rückläufern kann man nicht vorbereitet sein und nein, wir haben nicht genug Pflegestellen, um sie alle unterzubringen. Nein, das kann keiner mehr leisten.
Deshalb: Stopp! ✋
Könnt ihr es nicht leisten, euren Hund / eure Katze noch zu lieben, wenn sie vermeintlich gegen euch agiert, könnt ihr es nicht leisten, ihr oder ihm die Hilfe zu holen, die er oder sie verdient, dann lasst es bitte bleiben!
Fähige Pflegestellen, die helfen wollen, die Situation zu entschärfen, dürfen sich sehr gerne melden.