Unser Streunerdorf-Reporter „Hope“ möchte sich vorstellen:
 
Ein fröhliches „Hallo“ an alle Streunerfreunde da draußen,
 
manche von euch, die unseren Verein „Streunerglück e.V.“ seit seinen Kindertagen begleiten, werden mich mit Sicherheit kennen. Für alle unsere neuen Freunde und die, die es noch werden wollen, stelle ich mich nur zu gerne vor, also los geht`s:
Mein Name ist Hope und ich bin, ja man könnte es ruhig beim Namen nennen: ein Urbewohner des Streunerdorfs!!!
 
Kaum ein paar Monate war ich alt, als mein Leben am seidenen Fanden hing. Mein Hinterbein war gelähmt und eine schwere Infektion desselbigen schien mein Schicksal zu besiegeln. In der städtischen Veterinärstation von Mostar fand ich, in dieser schweren Stunde, leider nicht die rettende Hand.
Auf engsten Raum, in einem kleinen Zwinger, das eher einem Käfig glich, müsste ich mich an derselben Stelle lösen an der ich meine wenigen Mahlzeiten einnahm und mein Wasser trank. Durch den Schmutz dem ich ausgesetzt war, verschlimmerte sich mein Zustand von Tag zu Tag.
Ich war ein noch so junger Hund, doch ich spürte, dass es für mich kein Happy End geben wird, denn in der städtischen Veterinärstation wurde ich nur gefangen gehalten, eine Behandlung erfuhr ich dort nicht. Ich erlebte somit am eigenen Leib was es heißt langsam und qualvoll zu sterben, und ich starb jeden Tag ein wenig mehr.
Mein „streben auf Raten“ zog sich so bis zu einem Morgen als eine warme und freundliche Stimme wie aus dem Nichts „Hope“ rief. Beim Rufen ist es an diesem Tag jedoch nicht geblieben, sondern dieses eine Wort Hope, mein Name, das weiß ich heute, war der Schlüssel, zu Hoffnung, Würde und Leben. Mit dem Wort „Hope“ wurde ich gerettet.
Nur wenige Tage nach meiner Rettung zog ich in das frisch aufgebaute Streunerdorf ein, das endlich etwas war, was ich jedem Hund und jedem Lebewesen vom Herzen wünsche: ein Zuhause!!! Im Streunerdorf bekam ich mehr als ich jemals für möglich gehalten hätte.
Als erstes aber musste ich notoperiert, und mein Hinterbein wurde dabei amputiert. Doch bitte seid an dieser Stelle nicht traurig, denn was ist schon ein Bein, wenn man noch drei hat und obendrein doch noch leben darf;-) Heute renne ich durch die Wildnis um Streunerdorf, ich laufe souverän runter zum Fluss, ich mache also all das was meine vierpfotigen Mitbewohner auch treiben. Mir geht es gut. Streunerdorf war und ist das was mein Name bedeutet: Hoffnung! Streunerdorf ist Hoffnung auf das natürlichste Recht, nämlich das Recht auf Leben.
Und da das Leben ja bekanntlich die wunderbarsten und schönsten Geschichten schreibt, habe ich mich entschieden euch von unserem Alltag im Streunerdorf nun regelmäßig zu berichten.
Nicht jede Geschichte die ich erzähle wird lustig und amüsant sein, aber jede Geschichte wird von unendlichem Engagement einer Handvoll von Tierschützer begleitet, die mit ihrer Arbeit das unmögliche Schaffen: ein Zuhause für getriebene und verlassene Lebewesen zu schaffen.
 
An dieser Stelle möchte ich euch daher gerne einladen, mit auf eine Reise zukommen, auf eine Reise in die unsere Welt in der vielleicht alles etwas anders, aber dafür unendlich spannend und bunt ist. Ich freue mich sehr euch über uns, die Bewohner vom Streunerdorf, berichten zu dürfen!!!!
Auf eine lange Freundschaft und auf das Leben!!!
Euer Hope