Heute möchten wir euch gerne noch eine Geschichte erzählen, die durch unser Aufklärungsprojekt in Schulen vor Ort in Mostar entstanden ist. Erzählt von unserer Aufklärungsbeauftragten…
Dies ist zwar eine traurige Geschichte, aber zum Glück mit einem Happy End. Sie ist besonders, weil sie sich um besondere Menschen dreht. Hier geht es nämlich um Kinder, junge Mädchen, und einen kleinen Hund. Diese Kinder sind besonders, weil sie für die Tiere kämpfen. Sie kämpfen gegen primitive Einstellungen, kriminelles Vorgehen der Regierung, Tierhass und jegliche Gewalt gegen Tiere in der Welt.
Es begann vor 7 Monaten. Auf die Straße gesetzt, alleine, ungeliebt und geschlagen, kam diese junge Hündin zur Schule. Manche der Kinder liebten sie sofort, andere hatten Angst, und wieder andere fühlten sich unterlegen. Die Tage verstrichen und wurden zu Monaten, aber sie kam immer wieder zur Schule. Sie wollte nirgendwo anders hin. Sie trotzte den Steinen, die nach ihr geworfen wurden, den Beschimpfungen und den Autos, die an ihr vorbeischrammten, als ob sie wusste, dass sie eines Tages gerettet wird. Daher ging sie nie weg. Sie wartete einfach. Aber da war irgendwas oder besser gesagt jemand. Der Grund war ein kleines Mädchen mit langen blonden Haaren, die sie wie einen Engel beschützte. Sie nannte die kleine Hundedame Luna. Die Liebe beruhte auf Gegenseitigkeit.
Als ich zur Schule kam, um den Kindern etwas über Tierliebe und -respekt zu vermitteln, war ich aus dem Häuschen beim Anblick dieser Hündin. Ich verliebte mich sofort in ihre Lebensfreude und ihre Art den Menschen zu vergeben obwohl sie ihr Leid antaten. Ich bewunderte ihren Anmut. Sie aß nie altes Brot von der Straße sondern nur das gute Brot, das die Kinder ihr gaben. Ihre Liebe zu den Kindern war herzerwärmend. Manchmal saß ich nach Feierabend noch im Schulhof und habe sie einfach beobachtet.
In meinem Unterricht brachte ich den Kindern bei welche acht Dinge jeder Mensch vom Hund lernen sollte. Ich lernte zu vergeben. Diese kleine schwarz-braune Hündin hat mir Vergebung beigebracht. Das kleine blonde Mädchen fragte mich immer wieder schüchtern über Hunde aus. Wenn sie von Luna redete, strahlten ihre Augen, ihr Gesicht war so schön und ihre Worte so voller Stolz für diesen Hund. Sie erinnerte mich an mich selbst vor vielen, vielen Jahren.
Als wir es endlich geschaffte haben, für Luna eine Pflegestelle zu finden, nahm ich dieses kleine Mädchen mit. Sie war überglücklich, dass wir Luna nun retten konnten und woran ich mich ewig erinnern werde ist genau dieser Moment in dem wir sie gerettet haben. Diese Bindung zwischen Luna und dem Mädchen war etwas ganz besonderes. So eine Liebe und Ehrlichkeit gibt es wohl nur unter Engeln und ich hatte zwei davon in meinem Auto – Luna und die kleine Sara. Ich war so aufgeregt, dass ich rechts ranfahren musste, weil ich die Tränen nicht länger unterdrücken konnte. Ich knuddelte und liebkoste meinen vierbeinigen Engel.
Lieber Gott, bitte mach, dass alle Menschen die Welt durch die Augen von Tieren sehen können, um unsere Erde zu einem wundervollen Platz zum leben zu machen.
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Da wir derzeit zwei weitere Lunas in der Vermittlung haben, wurde sie kurzerhand in Betty umgetauft, um Verwechslungen zu vermeiden.