… heute erzählt von Steffi aus Hamburg:

… ein Gefühl von Freiheit und Glück

Schon länger war es geplant, dass ein Teil unseres Streunerglück-Teams Ende März nach Mostar fahren würde. Sie wollten sich unser schönes neues Streunerdorf endlich einmal selbst ansehen und auch schauen, was hier und da zu helfen wäre. Und außerdem freuen wir uns immer über die persönlichen Treffen mit unseren Tierschützern vor Ort.

Ich hatte gesagt, ich warte auf Mai und komme dann mit. Es hängt ja doch immer viel dran: Familie und Tiere organisieren, Vertretung in der Praxis suchen und natürlich ist es auch jedes Mal ein kleines Sümmchen, was man in dieses „Vergnügen“ steckt…..

Und doch, Anfang März packte es mich und ich entschied: Ich muss das Streunerdorf und alle seine Bewohner doch schon vor unserer Maifahrt sehen. Tina, die schon vor Ort war, organisierte ein Kennenlerngrillen mit den Tierärzten und einigen mehr und der Hinflug wurde gebucht. Zurück wollte ich mit Tina und ihrer Cousine die 1 600 km im Transporter fahren. Ich freute mich riesig!

Ich saß am Mittwoch, einen Tag vor meinem Flug, also mit Claudi zusammen und ging noch die Papiere durch, die ich mitbringen sollte, und dann kam die Info …

Mein Flug, wie viele andere auch, war dem Streik zum Opfer gefallen und ich fand keine Alternative. Da ich eh nur 1 Tag in Mostar verbringen wollte, machten alle späteren Anreisen keinen Sinn!

Nun bin ich bekannterweise ja ein Optimist … so dachte ich mir also: Okay, es soll wohl so sein – Plan B!

Plan B hieß: Ich stieg Samstagmittag in Hamburg in den ICE nach München. Wurde dort um 22.00 Uhr von meiner lieben Freundin Sina abgeholt und zu dem Treffpunkt gebracht, wo wir dann 1 Stunde auf Tina, ihre Cousine und die wertvolle Fracht warteten. Und dann kamen sie angerollt.

Mein Herz tat einen Satz und die Aufregung kletterte auf ihren Höhepunkt. Ich begrüßte die müden Mädels stürmisch und ich wurde wiederum stürmisch von den lustigen, gar nicht müden Vierbeinern begrüßt. Ein schönes Gefühl!

Dann tuckerten wir gen Norden.

Die Mädels dösten und ich hatte die besondere Aufgabe, sie alle heil nach Hamburg zu bringen … mit kurzem Stopp in Dortmund.
Ich hörte meine Musik, sang leise mit und genoss die Ruhe um mich herum. Und als die Sonne aufging und mich eine Weile begleitete, da dachte ich: Das Leben ist schön! Das ist mein persönliches Glücks- und Freiheitsgefühl!

Etliche Pipipausen später erreichten wir gut gelaunt, nun doch etwas müde, Hannover, wo wir wiederum von Claudi abgeholt wurden und mit dem Rest der Bande gen Heimat fuhren. Es war ein sehr schönes Wochenende!

Wir haben wieder viel Gutes getan! Ich bin so dankbar für das Verständnis meiner Familie, die das alles lächelnd mitmacht. Und die lieben Freunde, die einen täglich unterstützen. Man muss schon ein klein wenig verrückt sein.

Aber ich kann nur eines sagen, am Ende so einer langen Reise fühlt man sich einfach nur dankbar und glücklich!