… heute erzählt von Heike:

Meine erste Fahrt nach Kroatien als Hunde-Taxi

Heute ist das erste Mal, dass ich mitfahre, um Hunde nach Deutschland zu holen und zu ihren neuen Familien oder Pflegefamilien zu bringen. Ob ich aufgeregt war? Nein, nur müde, denn wir trafen uns morgens um 7 Uhr in München. Hieß für mich um 5 Uhr aufstehen, Kaffee trinken, ab ins Auto und auf Richtung München.

Als ich ankam, warteten die anderen bereits. Wir erledigten den Papierkram und fuhren zu Andrea, um die Spenden einzuladen … es waren reichlich Spenden und wir durften ganz schön schuften, bis alles verstaut war. Ja, und dann ging’s los Richtung Süden.

Wir hatten sehr großes Glück mit dem Wetter, denn im Januar ist es selten so warm, sonnig und vor allem schneefrei. Es war eine tolle Fahrt zusammen mit Steffi. Wir staunten über die gezuckerten Berge, über die Landschaften, die sich uns auftaten und ärgerten uns gemeinsam über andere Autofahrer und die Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Wir kamen sehr schnell voran und bereits nach rund 5 Stunden erreichten wir unseren Treffpunkt, ein kleiner, wirklich sehr schöner See in Kroatien. Kaum angekommen und etwas entfaltet, packten wir die Autos aus und legten alles griffbereit vor einen Baum, so dass wir Platz für die Hunde hatten und die Mädels aus Mostar die Spenden leicht einpacken konnten. Hier erwähnt sei das Annähern einer Schwanenfamilie, die nach den Bemerkungen von Andrea und Steffi ganz offensichtlich nicht das Herz der Tierschützerinnen erobern konnte.

10 Minuten später war es so weit und der Wagen mit den Streunerchen fuhr vor. Nach kurzem „Hallo“ machten wir uns ans Werk.

Die Tierschützerinnen aus Mostar gaben mir zuerst 2 Welpen auf den Arm, beide freuten sich völlig und schleckten mir synchron das Gesicht ab. Nach kurzem Knuddeln und einem ordentlichen Schluck Wasser verpackte ich die beiden sicher in einer kleinen Box. dann machten wir uns daran, die Großen Gassi zu führen, zu wässern und anschließend ins Auto zu hieven. Wir banden die Leinen fest, so dass alle sicher waren und sich nicht verheddern konnten. Auf unsrer Rückbank saßen Brenda und Bianca und Oreo. Im Kofferraum waren Chip, Bonnie und die beiden Welpen. Am liebsten hätte ich alle mit nach Hause genommen.

Nun machten wir fröhliche Runde uns auf den Weg Richtung München. Die Fahrt war unglaublich ruhig. Bis auf Orio, der sich als Dauerschmuser outete, waren alle am schlafen. Nach einer Weile machten wir einen kurzen Toiletten-Stopp. Als wir zurück ins Auto kamen, wurden wir extrem freudig von Brenda, der Dackeldame und Bianca, der Spitzmischlingsdame begrüßt. Es kam uns vor, als würden sie uns schon Jahre kennen. Orio hingegen versuchte gen Freiheit zu hüpfen, allerdings ohne Erfolg .

Auch auf der Rückfahrt kamen wir gut voran. Wir gönnten uns sogar noch einen kleinen Burger per Drive-in und brauchten auch nur so Rund 5 Std., bis wir München erreichten.

Hier angekommen, wurden die Streunerchen schon erwartet. Sie bekamen alle was zum Essen und zum Trinken. Orio durfte mit Steffi auf der Wiese hüpfen, jeder verliebte sich augenblicklich in die Welpen, Bianca genoss die Aufmerksamkeit und die Streicheleinheiten, Brenda wackelte dackelmäßig durch die Reihen, Bonnie gab Vollgas beim Begrüßen von jedem und Chip hätte sich am liebsten unsichtbar gemacht vor lauter Panik.

Nach einer Weile kamen auch Andrea und Sina mit dem zweiten Wagen.

Pflege- und Endstellen Familien übernahmen die Hunde. Unsere Streunerchen, die wir fuhren, mussten noch mal eine Reise gen Hamburg antreten.

Der Tag war sehr schön, wenn auch anstrengend. Ich fuhr den Leihwagen noch zurück zur Vermietstation und fuhr anschließend die letzten 80 km nach Hause.

Wisst ihr, was neben den Erfahrungen mit den Streunerchen das Schönste an diesem Tag war? Ich kam die Tür rein, da standen schon meine beiden Hundis wild schwanzwedelnd, mein Jüngster rief „Mama!!“ und umarmte mich, mein Mann nahm mich in den Arm und selbst mein 16-Jähriger kam aus seinem Zimmer, um mich zu umarmen.

Es war wirklich ein toller Tag