… heute erzählt von Romy:

Am meisten freue ich mich immer auf die Wochenenden.
Da müssen Herrchen und Frauchen nämlich nicht arbeiten und wir machen immer spannenden Sachen zusammen, als Familie. Mal gehen wir in die Berge zum Wandern, oder wir machen einen langen Ausritt mit meinem Pferdekumpel. Im Sommer gehen wir baden oder ich treffe meine Hundekumpels.
Aber letztes Wochenende war alles anders. Davon möchte ich euch heute erzählen. Mein Frauchen war nämlich im Auftrag von Streunerglück unterwegs und ich kann euch sagen dass hat mir anfangs gar nicht gepasst.
Aber jetzt mal von vorne:
Samstagmorgen war noch alles gut. Frauchen und Herrchen haben mein Morgengassi mit mir gemacht und dann war ein leckeres Frühstück angesagt.
Gegen Mittag hat sich dann Frauchen von mir und Herrchen verabschiede mit den Worten: „ich bin bald wieder da, wir helfen bei der Futterspendenübergabe und bringen zwei Welpen in ihre Pflegestellen“.
Pah und wann war sie dann wieder da? Um 21:30 Uhr! Erst hab ich mich gefreut als das große Auto vorfuhr und Frauchen ausstieg, aber als ich in den Kofferraum geschnüffelt hab war ich schon ein bisschen sauer.
Da roch es nämlich nach fremden, stinkenden Hunden. Aber dann hab ich auch noch etwas anderes gerochen, nämlich die tollsten Futtergerüche.
Da gab es Schweineohren, Trockenfutter für Junior und Senior, ganz viele Dosen mit Frischfutter und die feinsten Leckerlies. Ich konnte auch die zwei kleinen Welpen riechen die mein Frauchen und Andrea von der Helferin aus Mostar entgegengenommen haben.
Ich konnte spüren dass sie aufgeregt waren und auch ein bisschen verängstigt, nach einer stundenlangen fahrt ins Ungewisse. Aber ich roch auch Hoffnung und Zuversicht. Die Hoffnung auf ein neues warmes und sicheres Zuhause. Die Zuversicht ein Leben ohne Hunger, Leid und Angst führen zu können.
Und dann hab ich mich an mein eigenes Schicksal erinnert. Als ich vor 4 Jahren eine ganz ähnliche Reise aus Rumänien in eine ungewisse Zukunft angetreten habe.
Und jetzt hab ich so ein Glück und Lebe ein sicheres und zufriedenes Hundeleben.
Als mir das alles klar wurde, bin ich zu meinem Frauchen gelaufen und ich hab sie vor Freude und Dankbarkeit angewedelt und angesprungen.
Sie hat mir erzählt dass jetzt ganz viele Hunde und Katzen in Mostar ihre Bäuche für die nächsten Wochen voll schlagen können. Und dass das ein oder andere Tier in Deutschland ein neues Zuhause finden kann. Liebe Leute die ihr meine Geschichte gelesen habt, ich möchte euch danken. Danke für die Futterspenden, Danke für Euer unermüdliches Engagement in Mostar und hier in Deutschland, Danke dass Ihr für das Überleben von meinen Artgenossen gesorgt habt.
Bitte macht weiter so eine tolle Arbeit. Und ich werd jetzt gleich meinen alten Knochen aus dem Garten ausbuddeln und ihn nach Bosnien schicken. Dann hat ein anderer Hund ein schönes Weihnachten. Eure Romy aus Rumänien.