…heute erzählt von Claudia:

Wie ich zum Tierschutz und zu Streunerglück kam:
Moin Moin, ich bin Claudia, eine der Helferinnen bei Streunerglück.
Mich im Tierschutz zu engagieren, diese Idee habe ich, seitdem wir unsere Hündin Pippa aus Spanien haben. Und unsere Pippa haben wir nur, weil eine Tierschützerin so mutig war, sich nach einem knapp 5 Minuten langen Telefonat auf ihr Bauchgefühl zu verlassen. Aber von Anfang an: wir hatten zu der Zeit schon unsere Labradormischlingshündin Lotte, aber da ich auf keinen Fall wollte, dass Lotte als Hund allein bleibt, habe ich angefangen im Internet nach einem 2. Hund zu schauen. Ein Hund vom Züchter kam von Anfang an nicht in Frage. Als erstes die Tierheime in Hamburg, danach in der näheren Umgebung – aber nichts Passendes dabei. Danach auf die Seiten diverser Tierschutzvereine im Internet. Es gab einige Hunde, die mir gefielen und die der Beschreibung nach gepasst hätten, aber die hatten alle das große Glück und waren schon vermittelt. Es war schon spät am Abend, als ich im Februar 2013 auf das Bild und die Beschreibung von Pippa – die damals noch Ginebra hieß – gestoßen bin und mich spontan in sie verliebt habe. Also habe ich gleich eine E-Mail an die Vermittlerin geschrieben, mit dem Hintergedanken, dass die Kleine bestimmt auch schon vermittelt war. Aber das mit Pippa war Schicksal, die sollte einfach zu uns kommen. Keine halbe Stunde, nachdem ich meine „Bewerbungsemail“ abgeschickt hatte, klingelte mein Handy und die Dame vom Tierschutzverein war dran. Ob ich es denn wirklich ernst meinte und ob alles, was ich in der E-Mail geschrieben hatte, denn stimmen würde. Alles in einem irren Tempo und im Telegrammstil. Ich bestätigte noch mal, dass wir Haus, Garten, schon einen Hund und Zeit hätten. Daraufhin sagte sie, sie müsste mal kurz telefonieren und legte auf. Kurze Zeit später klingelte mein Handy wieder und die Dame war wieder dran – jetzt gleich viel entspannter. Sie erklärte mir dann, warum sie mich so schnell „abgewürgt“ hatte: Pippa sollte am nächsten Morgen an eine Pflegestelle in die Schweiz geschickt werden (was ja an sich nicht das Schlechteste ist), da sie schon seit 2 Monaten auf der Internetseite war und niemand – wirklich niemand – sich für sie interessiert hatte. Pippa war als Welpe ausgesetzt worden, hatte aber das Glück, von einer jungen Familie gefunden zu werden. Die Frau war jedoch schwanger und als das Kind dann da war, merkte sie, dass sie der Herausforderung Säugling und Welpe nicht gewachsen war. Also wurde Pippa ins Tierheim in Andujar gegeben. Da sie so klein war, durfte sie nach kurzer Zeit zu einer der Helferinnen nach Hause. Bei der Helferin konnte sie aber auch nicht länger bleiben, also wäre sie in Spanien als nächstes auf die Tötungsstation gekommen. Das wollte man auf jeden Fall verhindern und darum hatte man für Pippa eine Pflegestelle in der Schweiz organisiert. Das wäre dann mit knapp 6 Monaten das 5. Zuhause in ihrem Leben gewesen. Als jetzt die Chance bestand, dass man Pippa die Pflegestelle in der Schweiz „ersparen“ konnte, wurde sofort alles gestoppt. Das Verrückte war, dass die Tierschützerin sich nur auf meine E-Mail und das kurze 5-minütige Telefonat mit mir verlassen hatte und ganz nach ihrem Bauchgefühl ging. Der nächste Knackpunkt war, dass dieser Tierschutzverein nur im Stuttgarter Raum aktiv ist und erst mal jemand gefunden werden musste, der bei uns in Hamburg die Vorkontrolle machen konnte. Aber auch das klappte. Jetzt musste Pippa nur noch nach Hamburg – und der nächste verrückte Zufall – wir hatten genau zu der Zeit einen Besuch bei Freunden in München geplant und die Fahrt nach Stuttgart war dann kein Hindernis mehr. Von dort haben wir die Maus dann abgeholt und das war ein Bild für die Götter – ein ganzer Hof voller Galgos und mittendrin unsere kleine Knuffeline. Pippa ist jetzt seit einem ¾ Jahr bei uns und macht unser Leben perfekt. Noch nie habe ich einen zufriedeneren und dankbareren Hund erlebt. Sie ist einfach nur glücklich, dass sie bei uns sein darf und das macht sie jeden Tag mehr als deutlich. Und genau dieses Glück möchte ich auch anderen Hunden und Menschen ermöglichen.