… heute erzählt von der 1. Vorsitzenden, Steffi aus Hamburg:

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen und die letzten Tage beschreiben soll.

Es waren besondere Tage mit vielen Flashbacks, weil ich nicht glauben konnte, dass wir von Streunerglück e. V. nun das erreicht haben, worauf wir seit 2013 hinarbeiten. Wie viel Herzblut haben wir schon in unsere Arbeit gesteckt. Wir hatten unzählige schlaflose Nächte, stundenlange Autofahrten, Stunden voller Herzrasen, diverse Gespräche mit wichtigen und leider nicht so wichtigen Leuten.
Wir haben sehr viel Zeit in den letzten 5,5 Jahren in Mostar verbracht. Es waren meistens schöne Aufenthalte. Dennoch bin ich oft heimgekehrt und habe mich gefragt: „Ist es das alles wirklich wert?“

Natürlich hat es jedes einzelne Geschöpf verdient, gerettet zu werden. Jedoch geht man als Tierschützer viele Kompromisse ein und die Familie kommt leider auch häufig zu kurz.

Doch nun waren wir da: Wir sind in unserem Streunerdorf angekommen.

Ein schönes Schild befindet sich draußen an der Tür. Und wir haben sogar einen Briefkasten. 
Es gibt einen wunderbaren Aufenthaltsraum, eine moderne Ambulanz und genug Platz für viele Hunde, die wir auf ihren weiteren Wegen begleiten werden.

Was für eine Veränderung zu unseren vorherigen Unterkünften!

Wir erlebten viele Gänsehautmomente. 

Unsere zauberhaften neuen vierbeinigen Bewohner haben mir den Kopf verdreht. Ganz besonders hat Rüde Milo mein Herz erobert. Ein zauberhafter kleiner Kerl, der es so sehr verdient hat, ein wundervolles Zuhause zu finden.

Und dann kam das nicht zu beschreibende Highlight!

Unsere Eröffnungsfeier war einfach unglaublich! So dass ich vor Glück teilweise dachte, ich träume alles nur. Konnte es wirklich sein, dass der Bürgermeister sich in einer langen Rede dafür bedankte, was wir mit dem Animal Care Center erreicht und geschaffen haben?

Dass die rechte Hand des Premierministers eine noch längere Rede hält und nur lobende Worte für uns übrig hat?
Und der Konsul von Kroatien bat um eine Unterhaltung beim Lunch.

Es waren viele weitere wunderbare Menschen anwesend, und ich habe alles wie im Rausch erlebt! Was für ein wundervoller Tag!

Am letzten Abend haben wir gemeinsam mit unserem äußerst kompetenten und netten Tierschutzlehrer Benjamin, dem Fotografen und Unterstützter von Emica Mili, Rose und Milo in unserer Streunerdorfküche gekocht. 

Und vor lauter Freude und Stolz war ich den Tränen nah. Zuvor haben wir noch die kleine Hündin Effi und ihre beiden Welpen ins Streunerdorf gebracht. Endlich sicher vor der gefährlichen Straße können sie auf ihr Zuhause warten.

Und selbstverständlich haben unsere altbekannten Streuner ebenfalls wieder unsere Aufmerksamkeit erhalten.

Ihr merkt schon, ein Post ist viel zu kurz, um all diese Eindrücke niederzuschreiben. Ich kann nur sagen, dass ich immer noch alle paar Minuten anfangen könnte zu weinen. Denn es ist nach wie vor unglaublich, dass wir so weit gekommen sind – mussten wir doch gegen so viele Windmühlen kämpfen.

Danke an Emica und die liebevollen Menschen vor Ort!
Danke an unser großartiges Team!
Danke an unsere Spender!
Danke an euch, die hier immer alles fleißig verfolgt!
Danke an die Welt und das Glück, welches uns begleitet!