Immer wieder haben wir Tierchen mit besonderen Special Effects in der Vermittlung. Heute erzählt Katharina ihre persönlichen Erfahrungen dazu:
Ich möchte heute mal eine Lanze für diese zauberhaften Fellnasen brechen und das anhand meines persönlichen Beispiels.
Meine aktuelle Wohnsituation lässt es nicht zu, Katzen als Freigänger zu halten. Die Bundesstraße ist nur einen Steinwurf entfernt und das Risiko war mir einfach zu groß.
Ganz bewusst haben wir uns dann für Katzen mit Handicap entschieden. Ob aufgrund einer Krankheit, einer Behinderung oder des Alters – wir wollten einem Katzenpärchen einfach ein schönes Zuhause bieten.
Und dann sind Emmi und Mikesch eingezogen. Aufgrund einer Augeninfektion ist die Sehkraft bei unserem Katerchen nur ca. 20 %. Seine zauberhafte Schwester hat nur ein Auge und das verbliebene besitzt keine vollständige Sehfunktion.
Wir haben uns im Vorfeld nicht viele Gedanken gemacht und die zwei erstmal in der Familie willkommen geheißen. Alle anfänglichen Bedenken wie „Was, wenn sie auf den Schrank klettern und nicht mehr herunterkommen?“, „Finden sie selbständig das Katzenklo?“, „Können sie überhaupt richtig spielen?“ haben die beiden ab Tag 1 weggewischt.
Wir teilen seit ca 2 Jahren nun das Leben mit zwei „ganz normalen“ Katzen. Weder sind viele Gegenstände zu Bruch gegangen, noch laufen sie gegen Türen oder verhalten sich orientierungslos in der Wohnung. Das Geschwisterpärchen schmust, spielt, klettert und lebt wie gesunde Katzen.
In kleinen Nuancen kann man die Einschränkung erkennen. Beispielweise beim Einschätzen der Sprungdistanz. Diese „Herausforderungen“ lösen unsere Stubentiger allerdings selbst. In solchen Fällen wird das Hindernis entweder vorher mit der Tatze befühlt und die Höhe eingeschätzt oder ein kürzeres Distanzverhältnis gewählt.
Ich würde mir von Herzen wünschen, dass noch viele Tierchen mit Einschränkung ein wunderschönes Zuhause finden können. Traut euch, lasst eure Herzen sprechen – ihr werdet es tausendfach zurückbekommen.