UG SOS ist eine „Non-Profit“ Organisation. Sie wurde 2006 gegründet und ihre Basis ist die Freiwilligenarbeit. Der Zweck von UG SOS ist es, verlassenen und bedürftigen Tieren in ihren schwierigsten und einsamsten Stunden Hilfe zu leisten. UG SOS zählt sieben Mitglieder, von denen jedes seine festen Aufgaben zu erfüllen hat. Die Mitglieder kümmern sich um eine Vielzahl von Tieren, deren Zahl stetig steigt. Sie investieren nicht nur ihre Freizeit in die Versorgung der Tiere, sondern auch ihre eigenen Einkommen, die aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage in Bosnien und Herzegowina nicht sehr hoch sind. Auf eine finanzielle Unterstützung von außen kann UG SOS in Mostar leider nicht hoffen, da es den Menschen in dem Land finanziell selbst nicht so gut geht und es daher keine Ressourcen gibt, um in den Tierschutz investieren zu können.
Das Motto der Organisation heißt: „Malo ljubavi i truda, čine čuda.“, was übersetzt sinngemäß so viel bedeutet wie: „Ein bisschen Liebe und Mühe lassen Wunder wahr werden“. Die Aktivistinnen von UG SOS haben bis heute mehrere tausend Tiere vor dem sicheren Tod bewahrt. Für den größten Teil von ihnen wurde ein neues Zuhause gefunden. Einen wichtiges Anliegen der Organisation sind die Kastrationsprojekte vor Ort, da diese nach Ansicht der UG SOS Mitglieder die einzige effektive Methode ist, um dem Problem der steigenden Vermehrung von Straßenhunde entgegen zu wirken. UG SOS unterstützt Kastrationen von Straßenhunden, wie auch von Hunden die einen Besitzer haben, da häufig gerade Hündinnen, die ein Zuhause haben, dann ausgesetzt werden, wenn ihre Menschen merken, dass sie trächtig sind. Durch ihre seriöse Art zu handeln, hat sich UG SOS den Ruf eines stets verantwortungsbewussten Kooperationspartners gesichert, auch in der Bevölkerung von Mostar.
Vor Ort sehen sich die Organisationsmitglieder mit zahlreichen Problemen konfrontiert und nicht jeder Mensch zeigt Verständnis für die Arbeit, die sie mit viel Liebe und Engagement leisten. Um so stolzer ist die Organisation UG SOS darauf, dass sie bis jetzt trotz aller Schwierigkeiten für jeden Hund, der in ihrer Obhut war, wenigstens eine Mahlzeit (auch wenn diese zu ganz schlechten Zeiten nur aus altem Brot bestand) und stets liebevolle Worte und Streicheleinheiten haben leisten können.
Im vergangenen Jahr haben die Tierschützer von UG SOS mehr als 1000 Hunde und Katzen betreut! 229 von ihnen wurden glücklich vermittelt. Die Organisation investiert ebenfalls viel Zeit in die Versorgung der Tiere, die im Besitz von Menschen sind, die jedoch aus Unwissenheit oder fehlenden finanziellen Möglichkeiten ihren Tieren nicht gerecht werden können. Die Besitzer werden von den Tierschützerinnen aufgeklärt und bekommen Unterstützung bei der notwendigen tierärztlichen Versorgung ihrer Tiere. Diese Form der Arbeit von UG SOS kann also als Edukation von Menschen bezüglich eines verantwortungsbewussten Umgangs mit Tieren verstanden werden, wie auch als Prävention davor, dass noch mehr Tiere auf der Straße ausgesetzt werden.
Die Ziele der Organisation sind klar und simpel und ein großer Beitrag für den Tierschutz vor Ort: Sie leisten Erste Hilfe für Tiere, die in Not geraten sind. Sie bringen die bedürftigen Tiere nach ihren Möglichkeiten unter. Sie kastrieren und impfen sie. Sie treffen auch alle notwendigen Vorkehrungen, damit Tiere glücklich vermittelt werden können – im Inland, wie auch im Ausland.
Die Mitglieder von UG SOS hoffen, in Zukunft eine Unterkunft für die zahlreichen bedürftigen Tiere aufbauen und ihnen die Möglichkeit einer artgerechten Versorgung und Sozialisierung bieten zu können. Das würde den ersten Schritt in eine bessere Zukunft für die Tiere bedeuten. Sie wünschen sich ebenfalls, ihr Kastrationsprojekt erweitern zu können, damit noch mehr Hundebesitzer, die nicht das notwendige finanzielle Polster besitzen, ihre Tiere von sich aus kastrieren lassen können.
Die Organisation UG SOS will sich stets für die jetzt auf den Straßen lebenden Tiere einsetzen, damit so viele wie möglich eine Chance auf ein besseres Leben bekommen. Ein Leitsatz begleitet dabei die Tierschützerinnen von dieser Organisation, nämlich der, dass jedem Lebewesen sein Platz unter der Sonne zugestanden und ermöglicht werden sollte.