Wir befinden uns aktuell in der Hauptsaison der Zecken … Daher möchten wir euch heute ein paar Fakten erzählen …
35 FAKTEN über die Zecken:
Fakt 1:
Zecken überleben unter Wasser
Zecken können 3 Wochen unter Wasser überleben! Spült eine Zecke daher nicht die Toilette hinunter. Die Zecke wird dies sehr wahrscheinlich überleben. Und wer weiß … vielleicht kriecht sie durch das Abflussrohr wieder nach oben, um Rache zu nehmen …
Fakt 2:
Die Zecke ist ein Spinnentier
Zecken sind keine Insekten. Zecken gehören zu den Spinnentieren. Insekten haben 6 Beine. Nymphen und ausgewachsene Zecken haben 8 Beine, wie Spinnen und Skorpione.
Fakt 3:
Zecken überleben im Gefrierfach
Zecken überleben 24 Stunden lang bei −12 °C in einem Gefrierfach. So zäh sind diese kleinen Blutsauger.
Fakt 4:
Die Zecke ist der größte Verbreiter von Krankheiten
Mit Ausnahme von Mücken sind Zecken weltweit die größten Verbreiter von Krankheiten. Innerhalb Europas sind Zecken sogar die größten Verbreiter von Krankheiten! Allein in Deutschland erkranken jedes Jahr mehr als 100.000 Menschen an den Folgen eines Zeckenstichs.
Fakt 5:
Zecken überleben in der Wohnung
Zecken können bis zu 10 Tage in der Wohnung überleben … und folglich so lange auch stechen. Sei aufmerksam!
Fakt 6:
Zecken im Garten
40 % aller gefährlichen Zeckenstiche ziehen sich im Garten zu.
Fakt 7:
Eine infizierte Zecke ist sehr aktiv
Zecken, die mit der Borrelia-Bakterie (verursacht Borreliose) infiziert wurden, sind aktiver als die nicht infizierten Zecken-Kollegen. Das heißt, infizierte Zecken gehen auf die Pirsch, lieben „Blind Dates“, um öfters ihre Opfer stechen zu können.
Fakt 8:
Zecken können 9 Jahre alt werden
Ein Fall einer Taubenzecke (Argas reflexus) ist bekannt, diese wurde 21 Jahre alt.
Fakt 9:
Mehr als 50 % der Zecken sind infiziert
In Gebieten mit einem hohen Zeckenvorkommen, wie in Baden-Württemberg und Bayern, sind mehr als 50 % der Zecken mit der Borrelia-Bakterie infiziert.
Fakt 10:
7 % der Jugendlichen werden gestochen
Eine Studie des Robert-Koch-Institutes zeigt, dass circa 7 % der Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren mindestens 1 x von einer infizierten Zecke gestochen werden. Das sind 2 bis 3 Schüler einer durchschnittlichen Schulklasse.
Fakt 11:
Zecken lieben eine feuchte Umgebung
Zecken benötigen einen bestimmten Feuchtigkeitsgrad, um überleben zu können. Zecken bevorzugen Plätze, an denen die Luftfeuchtigkeit höher als 85 % ist. Vor allem nach Regenperioden sind Zecken besonders aktiv.
Wenn du also direkt nach einem sommerlichen Regenschauer durch das Gras spazierst, lädst du die Zecken geradezu ein, dich zu stechen.
Fakt 12:
Zecken schützen sich im Winter
Zecken verkriechen sich im Winter in Mäusenester und schützen sich so vor der Kälte. So können sie wochenlang Temperaturen bis zu −15 °C überleben.
Fakt 13:
Zecken sind im Winter aktiv
Von wegen Winterschlaf – Zecken sind auch im Winter ab 5 °C aktiv. Viele Menschen werden daher auch im Herbst und Winter von Zecken gestochen!
Fakt 14:
Zecken überleben in 1.500 Meter Höhe
Wissenschaftler haben in Deutschland Zecken entdeckt, in mehr als 1.500 Meter Höhe.
Fakt 15:
Anmache zwecklos – Zecken lassen sich nicht anlocken
Zecken sind von Natur aus faul. Sie suchen nicht aktiv nach einem Wirt. Zecken warten ab, bis der Wirt zu ihnen kommt. Normalerweise bewegt eine Zecke (I. ricinus) sich in ihrem ganzen Leben nicht mehr als 1 bis 2 Meter von selbst. Das heißt, sitzt eine Zecke auf einem Grashalm, wartet sie in aller Ruhe auf ihr Opfer.
Fakt 16:
Zecken überleben in der Waschmaschine
Zecken überleben das Waschen in der Waschmaschine bei 40 °C. Um sie zu töten, müsste man den Wäschetrockner benutzen.
Fakt 17:
Zecken brauchen mehrmals eine Blutmahlzeit
Graf Dracula lässt grüßen. Zecken brauchen mehrmals in ihrem Leben eine Blutmahlzeit – und stechen deshalb auch mehrmals. Die Larve ernährt und häutet sich nach der Blutmahlzeit in eine Nymphe. Die Nymphe ernährt sich abermals von Blut und häutet sich in eine erwachsene Zecke. Die erwachsenen weiblichen Zecken ernähren sich letztendlich zum dritten Mal und legen Eier.
Fakt 18:
Zecken werden vom Blut der Mäuse mit Bakterien und Viren infiziert
Zecken werden mit Bakterien und Viren infiziert, weil sie sich in der Larve- und Nymphenphase von Mäusen ernähren, die jene Bakterien als sogenannte Reservoirwirte in sich tragen.
Aber: Mäuse können bei der Bekämpfung von Zecken eine wichtige Rolle spielen. So kann die Verbreitung von Krankheiten, wie Borreliose und FSME, bekämpft werden.
Fakt 19:
Zecken kommen 5 Jahre ohne Nahrung aus
Zecken können 1 Jahr ohne Nahrung überleben – manche Zeckenarten kommen sogar 5 Jahre ohne Blutmahlzeit aus. Eine Diät ohne Jo-Jo-Effekt!
Fakt 20:
Nach der Blutmahlzahl – das 100-Fache an Körpergewicht
Nach einer Blutmahlzeit nimmt die Zecke circa das 100-Fache ihres Körpergewichtes zu. Es gibt Zeckenarten, die sind nach dem „Essen“ sogar um das 600-Fache schwerer.
Fakt 21:
Zeckenkaviar – der Zeckennachwuchs
Eine erwachsene weibliche Zecke legt im Durchschnitt 3.000 Eier, auch bekannt als Zeckenkaviar! Manche Zeckenarten, wie die Hyalomma und die Amblyomma, legen sogar 20.000 Eier!
Fakt 22:
Wie Zecken ins Haus kommen
Zecken können über Haustiere in Haus kommen. Hunde und Katzen bringen Zecken häufig mit ins Haus.
Fakt 23:
Zecken mit Alkohol oder Öl entfernen – ein Mythos
Bitte Zecken nicht mit Alkohol oder Öl entfernen! Es ist ein Mythos, dass Zecken am besten mit Alkohol oder Öl zu entfernen sind. Die Chance, sich mit Borreliose zu infizieren, erhöht sich massiv, wenn eine Zecke falsch entfernt wird (wie mit Alkohol oder Öl). Die Zecke könnte sich in die Einstichstelle übergeben und so erst recht Bakterien und Viren übertragen.
Fazit: Bitte entferne Zecken fachgerecht, beispielsweise mit einer Zeckenzange oder Zeckenpinzette.
Fakt 24:
900 Zeckenarten weltweit
Weltweit gibt es mehr als 900 unterschiedliche Zeckenarten. Die gefährlichste Zeckenart in Deutschland ist der „Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus)“. „Neue“ und mutierte Arten sind leider auch auf dem Vormarsch …
Fakt 25:
Die gefährlichsten Zecken sind die „Teenager-Zecken“
Die Zecken-Nymphen verursachen die meisten Infizierungen. Dies ist so, weil eine Nymphe winzig ist und deswegen oft zu spät oder überhaupt nicht bemerkt wird.
Merke: Die gefährlichsten Zecken sind die, die nicht bemerkt werden.
Fakt 26:
Zecken sind die NSA unter den Spinnentieren
Zecken observieren ihre Opfer mit einer Art Geruchsorgan, das das „Haller’sche Organ“ genannt wird. Dieses Organ registriert mechanische, thermische und chemische Reize, wie beispielsweise Buttersäure aus dem Schweiß eines möglichen Opfers.
Fakt 27:
Prominente Fälle von Borreliose
Michael J. Fox, George Bush und Sebastian Schweinsteiger – sind an Borreliose erkrankt. Selbst Ötzi, der Mann aus dem Eis, soll laut Untersuchungen ein Opfer der Zecke gewesen sein.
Fakt 28:
Die Zeckenimpfung – und NICHT alles ist gut
Das ist ein Mythos. Du kannst dich gegen FSME impfen lassen, aber nicht gegen Borreliose. Für Borreliose und andere von Zecken übertragbare Krankheiten gibt es noch keinen Impfstoff.
Das FSME-Virus befindet sich in den Speicheldrüsen der Zecke und wird unmittelbar beim Stich auf das Opfer übertragen.
Fakt 29:
Die Quote – Infizierung nach einem Zeckenstich
In FSME-Risikogebieten liegt die Quote bei 1:150, an FSME durch einen Zeckenstich zu erkranken.
Borreliose kommt in ganz Deutschland vor. Durchschnittlich beträgt die Gefahr, sich an Borreliose mittels Zeckenstich zu infizieren, 1:40, in Süddeutschland sogar 1:15.
Fakt 30:
Jedes Jahr 400.000 Borreliose-Erkrankungen
Jedes Jahr erkranken in Deutschland mehr als 50.000 Menschen an Borreliose oder werden krank durch einen Zeckenstich (manche Quellen behaupten sogar mehr als 400.000 Krankheitsfälle mittels Zeckenstich).
Fakt 31:
Zecken können NICHT springen, fliegen und sich von Bäumen fallen lassen
Dies ist ein Märchen. Zecken springen nicht auf ihr Opfer, sie warten auf Grashalmen oder im Gebüsch und haken sich dann an den Wirt, sobald dieser mit ihnen in Kontakt kommt.
Fakt 32:
Wird eine Zecke innerhalb von 24 Stunden entfernt, kann mann trotzdem an Borreliose erkranken
Auch das ist ein Märchen. Du kannst mit Borreliose infiziert werden, in dem Moment, in dem die Zecke „entscheidet“, einen Teil ihres Mageninhaltes in die offene Wunde zu spucken. Meistens findet dies erst nach der Mahlzeit statt, ist aber nicht immer der Fall.
Deswegen: Beobachte nach einem Zeckenstich, ob Symptome von Borreliose entstehen. Dies kann auch einige Wochen oder Monate dauern.
Fakt 33:
Bekommt man keine Wanderröte (Erythema Migrans), kann man trotzdem an Borreliose erkranken
Dies ist ein Mythos. Bei etwa 40 bis 50 % aller an Borreliose erkrankten Personen zeigt sich keine Wanderröte (Erythema Migrans).
Fakt 34:
Die Zecke überlebt sogar die Elektronenmikroskopie
Der japanische Wissenschaftler Yasuhito Ishigaki und seine Kollegen von der Kanazawa Medical University in Japan entdeckten, dass Zecken ein elektronisches Mikroskopieverfahren überleben. Während dieses Verfahrens wird ein Testexemplar in ein Vakuum gebracht. Danach werden Elektronen auf den Organismus abgefeuert, um ein scharfes Bild zu erhalten. Nahezu alle „Testobjekte“, bei denen dieses Verfahren angewandt wird, sterben direkt.
Das gilt nicht für die Zecke: Nach dem Vakuum und der Elektronenattacke läuft sie einfach davon und überlebte sogar noch weitere Tage. Das meinen wir, wenn wir über die „zähe“ Zecke sprechen!
Fakt 35:
Neue Riesen-Zecke in Deutschland aufgetaucht – sie überträgt gefährliches Virus
Sie kann Warmblütler auf bis zu 10 Meter Entfernung wittern und mit ihren auffällig gestreiften Beinen Hunderte Meter weit verfolgen. Dabei ist sie mit bis zu 2 cm Länge deutlich größer als die heimischen Zecken. Sie legt sogar bis zu 20.000 Eier.
Die Hyalomma-Zecken können gefährliche Erreger übertragen, darunter jenes Virus, das das Krim-Kongo-Fieber verursacht, welches mit schweren Blutungen einhergehen kann. Laut Robert-Koch-Institut trug bislang (Stand 2018) keine dieser Zecken Infektionserreger wie zum Beispiel das Krim-Kongo-Virus in sich. Allerdings wurden bereits bei der Hälfte der untersuchten Tiere die Erreger des tropischen Fleckfiebers nachgewiesen.
Während die normalen Zecken nicht einfach zu sichten sind, sobald sie sich am menschlichen Körper festkrallen, spürt der Mensch den Angriff der Hyalomma, denn sie ist deutlich größer. Man merkt, wenn diese auf einem herumläuft.