Borreliose ist eine allgemeine Bezeichnung für verschiedene Infektionskrankheiten, die durch Bakterien aus der Gruppe der Borrelien (Spirochäten) ausgelöst werden. Die Erkrankungen kommen beim Menschen und allen anderen Säugetieren vor und können durch den Befall aller Körpergewebe vielfältige klinische Symptome auslösen.
Die Übertragung erfolgt vor allem durch Zecken und Läuse. Die Borrelien sitzen im Mitteldarm der Zecke und benötigen, um über ihren Speichel in den Hund zu gelangen, ca. 24–48 Stunden. Anschließend verteilen sie sich in der Haut, den Gelenken und im Zentralen-Nervensystem.
Symptome
Die Krankheit zeigt kein typisches Erscheinungsbild. Daher ist eine hundertprozentige Diagnose so schwierig.
Der Verlauf kann in mehreren Schüben erfolgen. Nach einem Zeckenbiss und einer erfolgten Infektion können zwischen zwei und fünf Monate vergehen, in denen man keine Veränderung am Tier feststellen kann. Dann aber können folgende Anzeichen auftreten: Fieber, Gelenksentzündungen sowie Einblutungen an den Stellen, an denen die Zecke gestochen hat. Zu späteren Zeitpunkten sollen Nierenerkrankungen, neurologische Symptome sowie Herzmuskelentzündungen durch die Borreliose ausgelöst werden können. Somit ist auch nicht auszuschließen, dass die Krankheit tödlich verlaufen kann. Der Verlauf der Krankheit erfolgt schleichend.
In den ersten Tagen nach dem Zeckenbefall kann es zu Fieber, Appetitlosigkeit und Schlaffheit bei Ihrem Hund kommen. Dann scheint für Wochen oder bis zu fünf Monaten alles wieder normal. Plötzlich tritt eine Lahmheit auf. Diese Lahmheit, so wie sie in der Wissenschaft bezeichnet wird, würden wir eher als ein Hinterherhinken beschreiben.
Therapie
Eine Behandlung erfolgt am besten mit dem Antibiotikum Doxycyclin. Die Vergabe des Medikaments erfolgt idealerweise über 3-4 Wochen. Die Therapie hat zwei Ziele: 1. Die Erreger müssen abgetötet werden und 2. Das gebildete Nervengift muss aus dem Körper gedrängt werden. Vorsicht vor diesem Medikament ist bei trächtigen Hündinnen und Junghunden geboten.