Hauptreservoir des Erregers sind Hunde und Nager. Der wichtigste Überträger ist die Sandmücke. Es kann aber auch über offene Wunden übertragen werden. Die Inkubationszeit beträgt mindestens zwei Monate, bis zum Ausbruch der Erkrankung kann es jedoch Jahre dauern. Hunde können auch infiziert sein, ohne dass die Erkrankung jemals ausbricht. Die Leishmanien befallen die weißen Blutkörperchen im Knochenmark.

 

Symptome

Es gibt mindestens neun verschiedene Leishmania-infantum-Stämme, deswegen können auch die Symptome unterschiedlichster Art sein. Erste Symptome können Durchfall, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Haut- sowie Fellveränderung, Lahmheit und Fieber sein. Ein spezifisches Symptom ist das „Ausfransen“ der Ohren, also leichtes und mehrfaches Einreißen der Ohrränder. Das häufigste Krankheitsbild ist mit 60% der symmetrische Haarverlust und Schuppenbildung. 20% der betroffenen Tiere haben Hautgeschwüre über Knochenvorsprüngen, der Schwanzspitze und an Ohren und Haut-Schleimhautübergängen. 12% haben Knötchenbildung in der Haut. Das ist ein Zeichen für eine ungenügende Immunabwehr. Die seltenste Form ist mit 4% die generalisierte Hautdegeneration mit Pustelbildung im Bereich des Körperstammes. Zudem sind Augenerkrankungen, Nasenbluten, Krallenverkrümmung, Pigmentverlust im Nasen-Maul-Bereich und geschwollene Lymphknoten erkennbare Symptome. Auch die inneren Organe können von Leishmanien befallen werden. Hier vor Allem die Milz, Nieren und die Leber.

 

Diagnose

Ein direkter Nachweis der Leishmanien kann mittels zytologischer oder histologischer Untersuchungen erfolgen, bei welchen Zellen des Knochenmarks, der Lymphknoten oder der Haut mikroskopisch untersucht werden, was eine direkte Identifizierung der sich meist intrazellulär befindenden Leishmanien ermöglicht. Als weitere Untersuchung bietet sich als gentechnische Methode die PCR an, welche bei Proben aus dem Knochenmark eine Sensitivität und Spezifität von fast 100 Prozent aufweist. Blutuntersuchungen auf Leishmaniose sind normalerweise indirekte Tests, da sich Leishmanien nur schwer im Blut nachweisen lassen. Im Blut wird daher nach Antikörpern gesucht, die das Tier nach einer gewissen Zeit gegen die Erreger gebildet hat.

 

Therapie

Häufig ist eine vollständige Heilung der Erkrankung nicht möglich. Die therapeutischen Ansätze konzentrieren sich daher neben der Erregerelimination vor allem auf eine Stärkung der körpereigenen zellulären Abwehr. Es existieren verschiedene medikamentöse Therapiemöglichkeiten. Je nach Erregerstamm wird eine Möglichkeit ausgewählt.