… heute erzählt von Steffi aus München:
Auch in Deutschland wird geholfen!
Heute erzähle ich euch gern eine Geschichte, die traurig begann, aber wunderschön endete … Es ist die Geschichte von Axel.
Circa Ende Oktober 2014 sprach mich eine Bekannte an, dass ihre Arbeitskollegin sich von ihrem Mann getrennt hat und deren 9-jähriger Dobermann nun in keinem der beiden Haushalte mehr erwünscht ist. Die Familie hatte für ihn nur zwei Optionen im Kopf: Tierheim oder direkt einschläfern. Da weder das eine noch das andere eine Option für einen fitten und gesunden Hund sein sollte (besonders nicht nach neun gemeinsamen Jahren), wurde ich gefragt, ob Streunerglück helfen kann. Natürlich – so die einstimmige Reaktion!
Bis Anfang Dezember musste er weg sein oder … Ihr wisst, was die Option war.
Von Anfang an hatte ich ihn in mein Herz geschlossen und war emotional so involviert wie noch nie zuvor bei einer Hundevermittlung.
Es wurden Anzeigen geschaltet, Flyer verteilt, Dobermann-Vereine kontaktiert, aber es fand sich einfach niemand. Anfang Dezember war da und ich hatte keine Ahnung, wohin mit ihm, dem wunderschönen Axel. Die Familie gab uns Aufschub bis Weihnachten, aber keinen Tag länger.
Kurz vor knapp fand sich eine Pflegestelle, die ihn am 23.12. zu sich nahm. Schnell merkte sie aber, dass er nicht alleine bleiben konnte. Das war ein Problem, da sie nur zwei Wochen später wieder arbeiten gehen würde. Es kam, wie es kommen musste: Er musste die Pflegestelle leider verlassen. Aber wohin?
Dieses Mal gab es absolut keinen Plan B und er kam in eine Hundepension in meiner Nähe. An den Wochenenden holte mal seine Pflegestelle und mal ich ihn nach Hause.
Die Wochen verstrichen und alle Anfragen verliefen sich. Es gab kein Licht am Ende des Tunnels! Die Pension kostete täglich 21 € und da stieg der Druck erheblich. Ich sammelte fleißig Spenden, um wenigstens das Finanzielle etwas ins Lot zu bringen.
Dann kam plötzlich eine Anfrage zu unserem Hope zu mir. Hope hätte so gar nicht in die Familie gepasst, aber ich schlug spontan Axel vor. Sie schauten ihn sich in Ruhe auf unserer Homepage an und dann ging alles ganz schnell. Für die Familie war klar: Axel ist der Richtige und er muss einfach zu ihnen.
Nach drei Tagen war schon eine positive Vorkontrolle und zwei Tage später kam Hartmut über 400 km gefahren, im Gepäck die kleine Hündin Lucy, um Axel zu beschnuppern. Es klappte auf Anhieb super. Sie schliefen eine Nacht im Hotel und am nächsten Morgen nahmen sie ihn dann den weiten Weg mit zurück und möchten ihn seitdem nicht mehr missen.
Es war einfach Schicksal! Vielleicht gäbe es Axel gar nicht mehr, wenn wir nicht wären … Die letzten Jahre wurde er überwiegend im Keller und Garten gehalten und Gassi war nicht auf der Tagesordnung. Dennoch hat er einen so reinen Charakter, dass ich nur staunen kann, nach dem Erlebten.
Axel wird immer ein besonderer Hund für mich bleiben und nach einigen Frust-Tränen liefen diverse Freuden-Tränen bei seiner Abfahrt in ein neues Leben.
Diese Geschichte zeigte mir mal wieder, dass es sich stets lohnt zu kämpfen, denn am Ende gewinnt ein Tier, das diesen Kampf niemals hätte selbst führen können.