… heute erzählt von Tina:

Meine Reise nach Mostar …

Part One

Freitagnachmittag: raus aus dem Job, schnell in die Stadt, um ein paar Gastgeschenke einzukaufen für die Tierschützerinnen vor Ort und liebe Menschen, die uns in den letzten Monaten geholfen haben, vor allem beim Aufbau von unserem Streunerdorf. Nach Hause gekommen, wurde eine kleine Reisetasche gepackt und unzählige Nachrichten mit meinem Streuner-Team ausgetauscht. Wir waren sehr dankbar, dass der Verein “Hundenothilfe Frankreich e.V.“ sich bereiterklärt hatte, uns seinen Transporter zur Verfügung zu stellen, der bereits von Steffi und Claudia abgeholt und später auch für uns beladen wurde.

Am Samstagmorgen Punkt 8 Uhr war Treffpunkt bei Claudia. Meine Cousine Marion war meine Begleitung nach Mostar, der zweite Fahrer. Wir ließen uns von Claudia all die Dinge erklären, die im Bezug auf das Auto zu beachten waren und fuhren los.

Die ersten Stunden der Fahrt waren angenehm, das Auto diente uns gut und so machten wir uns auf den Weg nach Kirchhunden, um bei Mladenka Spenden, die sie für uns so liebevoll gesammelt hatte, abzuholen. Einen großen Dank an dieser Stelle an sie und ihren Mann, die uns so herzlich empfangen haben, über den Tierschutz hinaus.

Nachdem wir die Spenden aufgeladen und den Kaffee ausgetrunken hatten, ging es wieder auf die Autobahn. Das voll beladene Fahrzeug fuhr nur sehr langsam, aber wir kamen gut voran. So gegen 23.30 Uhr hatte uns aber die Müdigkeit vereinnahmt und wir suchten uns eine Unterkunft in Passau.

Nach einer warmen Dusche am nächsten Morgen nahmen wir wieder unsere Reise auf. In Kroatien wartete der Regen auf uns und der Weg Richtung Mostar erschien uns immer länger. So trafen wir erst um 20 Uhr in Vrgorac ein, wo wir endlich auf die Tierschützerinnen aus Mostar trafen und es war, wie liebe Familienmitglieder wiederzutreffen.

Da unsere Spenden aus nicht allzuviel Nahrung, alten Decken, Handtüchern, Boxen … bestanden, dachten wir, es wäre kein Problem, auch die bosnische Grenze zu passieren. Doch leider war es das! Die Grenzbeamte erwarteten von uns, unser Fahrzeug an der Grenze zu lassen, um aus der Stadt eine Genehmigung für die Einfuhr der Sachen einzuholen.

Was sich zwar in der Theorie nicht kompliziert anhört, war es in der Praxis leider. Keiner der Grenzbeamten konnte uns verraten, wie lange dieser Prozess dauern würde, die Spenden zu überprüfen und was für die Untersuchung an Kosten auf uns zugekommen wären. Auf jeden Fall viel Geld – Geld, das so dringend für unsere Hunde benötigt wurde.

Also entschieden wir uns, wieder zurückzukehren, um das Fahrzeug in Kroatien bei einem guten Freund und Helfer zu lassen. Nachdem wir auch eine weitere Polizeikontrolle hinter uns gebracht haben, parkten wir in dem Garten von unserem Bekannten und entschieden, in den nächsten Tagen immer wieder hinzufahren, um die Spenden nach und nach in unser Streunerdorf zu bringen, denn die Zollbeamten irritierete die Menge der Ware und nicht der Inhalt.

Wir waren müde und es war bereits Mitternacht, als wir bei einer der Tierschützerinnen eintrafen. Dort begrüßten uns nicht nur ihre Hunde, sondern auch Jim, Daria, Freddy, Diddi, Tory und Rubby mit ihren Welpen. Nur der Anblick dieser so wunderschönen unschuldigen Wesen ließ mich und meine Cousine strahlen, und wir wussten, diese lange Fahrt hatte sich mehr als gelohnt …

Fortsetzung folgt …