Bei manchen unserer Schützlinge lest ihr im Text, dass sie Leishmaniose-positiv sind. Das scheint der Satz zu sein, der alle Vermittlungschancen auf null reduziert. Weil das sehr schade ist und weil wir uns für Grando, Dino, Maverick, Haribo, Thanos und Watson ein Happy End wünschen, möchten wir heute noch mal über Leishmaniose sprechen.
Die Krankheit
Leishmaniose ist eine von Sandmücken übertragene Erkrankung mit einer sehr langen möglichen Inkubationszeit. Sie kann schnell ausbrechen, kann aber auch jahrelang unentdeckt im Körper schlummern.
Symptome
Die Symptome unbehandelter Leishmaniose können stark variieren, meist erkennt man jedoch typische Anzeichen:
- brillenförmiger Fellverlust rund um die Augen,
- angefressene Ohrränder,
- unspezifischer Gewichtsverlust,
- Verhornung der Haut.
Die organischen Veränderungen sieht man leider nicht so deutlich, hier ist es meist die Niere, die Probleme macht. Das Blutbild kann Aufschluss bringen. Unbehandelt führt die Erkrankung zum Tod.
Warum testen?
Alle unsere Hunde ab 9/10 Monaten werden vor Ausreise auf Mittelmeer-Erkrankungen getestet. Bei entsprechender Symptomatik natürlich auch bereits viel früher, denn eins ist bei Leishmaniose entscheidend: Je schneller ein Ausbruch behandelt wird, desto besser ist die Langfristprognose.
Unser Team vor Ort hat viel Erfahrung mit der Erkrankung und weiß deshalb, auch stark angeschlagene Hunde wieder aufzupäppeln. Wer heute einen unserer Hunde mit Leishmaniose erlebt, würde sich im Traum nicht vorstellen, wie er aussah, als er gefunden wurde.
Was ist entscheidend?
Im Wesentlichen 3 Dinge:
1. Dauermedikation mit Allopurinol. Das Medikament ist kostengünstig und langjährig erprobt für Hunde mit Leishmaniose.
2. Purinarme Fütterung. Allopurinol könnte zur Bildung von Harnsteinen führen. Um das zu vermeiden, wird purinarm gefüttert. Solches Futter gibt es zu Hauf und seit Jahrzehnten problemlos zu kaufen, da z. B. Dalmatiner rassebedingt kein Purin verwerten können.
3. Stressreduktion. Nun ist Stress eine hochindividuelle Angelegenheit. Was den einen gar nicht juckt, ist für den anderen bereits viel zu viel. Wir versuchen daher allgemeine Stressfaktoren zu reduzieren: möglichst nur ein Familienwechsel vom Streunerdorf in ein Zuhause, eher keine Vermittlung in trubelige Innenstädte und vor allem: entspannte, liebevolle Menschen.
Kosten
Auch hier möchten wir nichts schönreden. Natürlich kostet ein chronisch kranker Hund tendenziell mehr als ein völlig gesunder. Während die Kosten für das Allopurinol und das purinarme Futter sich wirklich in Grenzen halten und kaum oberhalb dessen sind, was man sonst so monatlich für seine Vierbeiner ausgibt, sollten regelmäßig (ca. 1-mal im Jahr) die Blutwerte überprüft werden. Je nach Tierarzt und Labor liegen die Kosten dafür aktuell zwischen 100 und 200 €.
Außerdem kann es zu einem durch starken Stress hervorgerufenen akuten Ausbruch der Krankheit kommen. Die Behandlungskosten hängen dann natürlich stark von den Symptomen ab – von Vitamin B, Beifuß und Aufbaufutter über Medikamente wie Leishguard bis hin zu Infusionen, um die hart arbeitende Niere zu entlasten, ist alles denkbar.
Man sollte also finanziell nicht bereits vorher am Limit leben, sondern einen kleinen Puffer für Notfälle bereithalten können.
Wir sprechen hier bewusst von möglichen Komplikationen – bei weitem nicht jeder Schützling mit Leishmaniose hat jemals einen erneuten Schub oder andere Probleme.
Soweit eine kurze Zusammenfassung der Krankheit mit ihren Rahmenbedingungen und Risiken.
Eine Chance für Grando, Dino und Co.!
Ihr könnt euch vorstellen, einen Hund mit Leishmaniose fest aufzunehmen? Gern beraten wir euch näher und gehen noch mal deutlich detaillierter auf alle Themen ein. Grando, Dino und Co. sind so viel mehr als nur ihre Erkrankung! Also meldet euch unbedingt bei uns, wenn ihr einem der Jungs ein Zuhause für immer schenken möchtet!
kontakt@streunerglueck.de
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